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Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt

Bautzen. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz bleibt die Integration schwerbehinderter Menschen in den ersten Arbeitsmarkt schwierig.

 

Hörakustikermeister Florian Schuster bildet Arthur Lieschke in seinem Unternehmen zum Hörakustiker aus. Zu den praktischen Aufgaben gehört u.a. das Reinigen von Hörgeräten.

Hörakustikermeister Florian Schuster bildet Arthur Lieschke in seinem Unternehmen zum Hörakustiker aus. Zu den praktischen Aufgaben gehört u.a. das Reinigen von Hörgeräten.

Bild: Agentur für Arbeit Bautzen

Im Oktober 2024 waren 1.492 schwerbehinderte Menschen arbeitslos – ein Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zu 2019. Dieser Zuwachs liegt deutlich über dem Plus von 24 Prozent bei der Gesamtzahl der Arbeitslosen, bedingt durch konjunkturelle Schwäche und den Zugang geflüchteter Menschen zum Arbeitsmarkt. »Schwerbehinderte Menschen profitieren weniger von einer Arbeitsmarkterholung und stehen nun durch wirtschaftliche Unsicherheiten vor weiteren Hürden«, erklärt Marion Richter, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bautzen. Sie ruft Unternehmen dazu auf, das Potenzial dieser Gruppe zu erkennen und zu nutzen.

Ein positives Beispiel bietet die Schuster Hörgeräte GmbH in Bautzen, die einen hörbehinderten Auszubildenden beschäftigt. »Seine eigene Erfahrung macht ihn zu einem idealen Ansprechpartner für unsere Kunden«, betont Gesellschafter Florian Schuster.

Trotzdem zeigen Zahlen, dass Verbesserungen nötig sind: Nur 43,5 Prozent der beschäftigungspflichtigen Betriebe im Agenturbezirk Bautzen erfüllten 2022 ihre Quote vollständig. Dabei sind 68 Prozent der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen Fachkräfte oder Akademiker – ein höherer Anteil als bei allen Arbeitslosen insgesamt.

Die Agentur für Arbeit bietet Unternehmen und Betroffenen umfassende Beratung und Unterstützung, um die Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben zu stärken.


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