Sorbische Sprache soll stärker erlebbar werden
Über das sächsische Innenministerium konnte sich die Stadt dafür 5.000 Euro Fördermittel sichern. Das Geld soll in diesem Jahr ausgeschöpft werden und »in erster Linie den Unternehmern zur Verfügung gestellt werden, die ihre Geschäfte zweisprachig beschriften«, so OB Karsten Vogt. Vier Geschäfte - das Kinderfachgeschäft Kids & More, das Blumen- und Weinfachgeschäft Moosmutzel, die Maßschneiderei e.elle und das Nähcafé Lotte - konnten für die Aktion bereits gewonnen werden, weitere sollen folgen. Neben der zweisprachigen Beschriftung kennzeichnet auch eine vom Stadtoberhaupt überreichte Plakette die Geschäfte.
e.elle-Inhaberin Corinna Seiler findet die Aktion großartig: »Die sorbischen Schilder haben sofort neugierig gemacht. Menschen kamen in meinen Laden und hatten Fragen dazu. Und wir konnten für die sorbische Kultur aber auch für unser eigenes Angebot werben.«
Interessierte Händler oder Gastronomen, die sich ebenfalls an der Aktion beteiligen möchten, können sich mit ihren Ideen unter sorbisch@bautzen.de melden.
Darauf basiert die Aktion
Das Konzept zur »Sichtbarmachung der sorbischen Sprache im öffentlichen Raum« wurde in der Sitzung des Bautzener Stadtrates am 25. Oktober 2023 einstimmig beschlossen. Es sollen Anreize für Gastronomen, Händler und öffentliche Einrichtungen geschaffen werden, das Sorbische als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Bautzen mehr zu würdigen. Sorbische Sprache soll wieder im täglichen Straßenbild, auf Speisekarten oder digitalen Angeboten erlebbar werden.