

Nun starten sie, die Bauarbeiten am Sparkassen-Skiareal im Sohlander Ortsteil Tännicht. Den Plänen nach soll auf dem Gelände ein modernes Zentrum für den Ski-, Wander- und Radtourismus entstehen. Das Vorhaben wird mit 3,1 Millionen Euro aus dem Strukturwandeltopf unterstützt, weitere 650.000 Euro muss die Gemeinde Sohland/Spree als Eigenmittel selbst beisteuern.
Technisches Nebengebäude wird errichtet
Im ersten Schritt der Realisierung wird ein Nebengebäude gegenüber der bestehenden Turnhalle errichtet. Es handelt sich um eine nicht beheizte Halle mit einer Stahlkonstruktion und Holzverkleidung. Sie ist speziell für die Unterbringung sämtlicher Technikausrüstung vorgesehen, einschließlich des Pistenbullys und anderen Gerätschaften. Das Nebengebäude soll im Mai 2024 fertiggestellt werden.
Im gleichen Atemzug wird ein neuer Abwasseranschluss installiert. Außerdem arbeiten die Kreiswerke Bautzen an der Modernisierung der Wasserleitungen.
Umfangreicher Umbau der Sporthalle
Zum eigentlichen Objekt der Begierde kommt es dann im Sommer, wenn die Arbeiten an der Sporthalle beginnen. Im Anbau der Halle werden moderne Sanitäranlagen und Umkleidemöglichkeiten geschaffen. Auch ein Aufenthaltsraum für Touristen ist vorgesehen. "Motorradfahrer können beispielsweise ihre Ausrüstung im Spind lagern und dann zu einer Wanderung starten", erklärt Bürgermeister Hagen Israel die Idee dahinter.
In der Sporthalle folgt das Einziehen einer Zwischendecke. Das neue Obergeschoss ist dann mit einem barrierefreien Zugang zu erreichen, wo moderne Mehrzweckräume zu finden sind. Durch das Einziehen der Zwischendecke wird zwar die vorhandene Sportfläche etwas kleiner, aber es soll dennoch Platz für einen Bewegungsraum bleiben, den verschiedene Sportgruppen nutzen können. Auch der Skiclub wird hier seine Räumlichkeiten finden. "Zusammengefasst kann man sagen, dass die Sporthalle multifunktional umgerüstet wird", sagt Bürgermeister Israel.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Stellplätze mit Ladesäulen für Rad-, Motorrad- und Pkw-Fahrer sowie das Anbringen von Informationstafeln sollen das touristische Angebot ergänzen. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Umsetzung der Vorhaben bis Ende 2025.
Ein Gebäude muss abgerissen werden
Die Schanzenbaude auf dem Gelände muss hingegen weichen. In dem in die Jahre gekommenen Gebäude befinden sich neben den Vereinsräumen auch die Sanitärräume und Umkleidemöglichkeiten, die nicht mehr gebraucht werden. Die Mieter, die derzeit im Dachgeschoss wohnen, haben von der Gemeinde Alternativangebote bekommen. Bis zum geplanten Abriss im ersten Quartal 2026 dürfen sie allerdings noch wohnen bleiben.
Weiche Standortfaktoren sind wichtig
Mit der Fertigstellung des Projekts entsteht ein touristisches Angebot, das ganzjährig genutzt werden kann. Bürgermeister Israel betont, dass für den Erfolg des Strukturwandels nicht nur die Schaffung von Arbeitsplätzen entscheidend ist, sondern auch weiche Standortfaktoren von großer Bedeutung sind: "Die Menschen suchen nach Infrastruktur und ausreichenden Freizeitangeboten in der Region."