

Notfälle kennen keine Grenzen – und künftig soll das auch für Rettungskräfte gelten. Mit dem neuen Interreg-Projekt »Rettungsdienst ohne Grenzen« baut der Landkreis Bautzen gemeinsam mit der tschechischen Region Ústí nad Labem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst aus. Am 23. April fand die feierliche Auftaktveranstaltung im Kreistagssaal statt.
»Wir betreten hier Neuland – mit Pioniergeist und dem festen Ziel, die rettungsdienstliche Versorgung in unserer Region gemeinsam mit unseren tschechischen Partnern zukunftsfest zu machen«, sagte Landrat Udo Witschas bei der Veranstaltung.
Das Projekt, gefördert durch das EU-Programm Interreg, ist das erste seiner Art in Sachsen, bei dem ein Rettungsdienstträger – der Landkreis Bautzen – selbst als Projektpartner agiert. Geplant sind unter anderem Hospitationen für Fachkräfte, zweisprachige Schulungsmaterialien und eine verbesserte Kommunikation zwischen den Leitstellen beider Länder. Auch moderne Ansätze wie Ersthelfer-Apps und gemeinsame Einsatzkonzepte bei Großschadenslagen sind Teil des Vorhabens.
»Der grenzüberschreitende Rettungsdienst ist sinnvoll und notwendig, damit Hilfe nicht an den Ländergrenzen scheitert«, betonte Dr. Bernd Brenner, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Bautzen und Initiator des Projekts.