Radeberger Geschichte digital
Die beiden umtriebigen Radeberger teilen über ihr neuestes Vorhaben mit: »Bereits seit Jahren wurde das Projekt ›radeberg-digital‹ angedacht und geplant, um Radeberger Geschichte durch Digitalisierung umfassend bekannter, attraktiver und die Vielzahl von Themen über Suchmaschinen schneller erfassbar und abrufbar zu gestalten. Auch für eine junge Generation, die zunehmend weniger Wissen aus Geschichtsbüchern sucht, sondern vermehrt visuelle Inspiration über Computer oder Smartphone generiert. Stadtgeschichte muss also neu gedacht, attraktiver auch für junge Leute werden.«
Dabei ist es keineswegs so, dass Radeberger Geschichte nicht bereits online verfügbar wäre. »Einige wenige, die bereits vor mehr als 10 Jahren bereit waren, neue digitale Wege des Internets zu beschreiten, bisherige Regeln zu brechen, neue Strukturen zu gestalten, brachten den Mut auf, selbst Wissen und Informationen bei Wikipedia und anderen Online-Plattformen einzustellen und zu verbreiten.«, stellt das Ehepaar Schönfuß fest. Sie erklären weiter: »Es ist also unumgänglich, dass dieses Wissen zeitgemäß ist, wenn wir Geschichte und das Hier und Jetzt nicht nur bewahren, sondern einer nachfolgenden Generation nahebringen möchten. Die junge Generation generiert Wissen zunehmend aus im Internet mit dynamischen Bildfolgen und Videos oder bevorzugt Informationen aus Kurztexten, die über Computer, Smartphone und iPads genutzt und geteilt werden. Das bedeutet natürlich für Ältere teilweise eine schmerzliche, radikale Abkehr von alten Werten und Gewohnheiten, dürfte aber Teil der Wirklichkeit von morgen sein.«
Eine neue Sicht ermöglichen
Mit ihrem Projekt soll eine erste umfassende, digitale und lebendige Sicht auf die Stadt Radeberg, von der Entstehungsgeschichte bis heute gegeben werden, mit all den Möglichkeiten, die eine Digitalisierung bereithält. Die Webseite soll nicht als starre Chronik angelegt und verstanden werden, sie soll immer wieder um neue Impressionen aktualisiert und erweitert werden. »Damit entsteht ein generationsübergreifendes Projekt mit einem Auftrag, der stetig weitergeführt werden kann und muss«, so die beiden Historiker.
Beide möchten, dass das Wissen, das Engagement sowie die Ideen und Anregungen vieler Radeberger einfließen. Deshalb sollen sich Bürger von Radeberg und Einwohner des Umlandes beteiligen. Interessierte können sich mit Themenvorschlägen, Bildmaterial, eigenen Artikeln und Berichten an die Radeberger Lokalhistoriker wenden.
Bei Interesse ist der Kontakt über folgende Mailadresse möglich: klausschoenfuss@gmail.com.