

»Mein Herz habe ich an meine sächsische Gattin verloren«, sagt Prof. Dr. Schön augenzwinkernd und gibt gleichzeitig zu, dass sein Fachgebiet wegen des intellektuellen Anspruchs zu den faszinierendsten Gebieten der Medizin zählt. Er leitet seit Anfang März die Abteilung an den Oberlausitz-Kliniken Bautzen. Zusammen mit ihm kamen Prof. Dr. Carsten Wunderlich, Dr. Andreas Preißner, Dr. Alexander Francke und Privatdozent Dr. Stephan Wiedemann in die Spree-Stadt. Damit verfügt das Klinikum nun über ein erfahrenes Team an Oberärzten, das in Zukunft das Angebot an kardiologischen Leistungen erweitern wird.
Dass dieses Angebot dringend nötig ist, zeigt eine Warteliste, auf der Patienten bis zu vier Monate auf eine planbare Behandlung warten müssen. Prof. Dr. Schön stellt fest: »Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Die Bevölkerung wird immer älter, weswegen dieses Krankheitsbild in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Eine hochmoderne kardiologische Versorgung in der Region ist daher essenziell, um Leben zu retten und die Lebensqualität der Menschen nachhaltig zu verbessern.«
Auch für Prof. Dr. Carsten Wunderlich ist mit Leib und Seele Herzspezialist, wenn er zu Protokoll gibt: »Die Kardiologie ist spannender als Kojak« und sein Kollege Dr. Alexander Francke ergänzt: »Es ist die Kombination aus intellektuellem und handwerklichem Anspruch, der dieses Fachgebiet ausmacht«.
Derzeit entstehen am OLK zwei neue Herzkatheder-Labore. Bis etwa Mitte Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dafür hat die Bautzener Klinik fünf Millionen Euro investiert. Die neuen Labore sollen sowohl für Notfall-Patienten als auch für planbare diagnostische Untersuchungen sowie therapeutische Eingriffe zur Verfügung stehen. Prof. Schön sagt dazu: Mit dann insgesamt drei Herzkathederlaboren erweitern wir das kardiologische Behandlungsangebot um die Thematik Strukturelle Herzerkrankungen. Das bedeutet, dass künftig beisoielsweise undichte Herzklappen gestrafft und Löcher in der Herzwand geschlossen werden können. Auch werden innivative Behandlungsverfahren zur Schlaganfallprävention ins Leistungsspektrum aufgenommen.
Klinikgeschäftsführer Jörg Scharfenberg freut sich über die Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Kardiologie, wenn er sagt: »Wir zählen die Tage rückwärts bis zur Eröffnung der neuen Labore. Wir können unseren Patienten modernste kardiologische Diagnostik und Therapie auf Schwerpunktversorgerniveau anbieten. Diese Entwicklung ist ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit unserer Klinik.«