Mit Freude und Fröbel zum Weihnachtsfest
Ein großes, buntes Auto hielt einen Tag vor Heiligabend am Kinder- und Jugendzentrum in der Schulstraße. Mit dabei waren auch ein weiß verkleideter Engel und der Weihnachtsmann mit Glocke und großem, gut gefüllten Schultersack.
Tina und Stefan Böhm von der gleichnamigen Firma »Kinderland« machten es möglich. Die Party- und Veranstaltungsplaner packten unter anderem einen Kran, eine große Ritterburg, Tretfahrzeuge und Gesellschaftsspiele aus, um den in der AWO-Einrichtung lebenden Kindern und Jugendlichen eine Freude bereiten zu können. Freudestrahlend und dankbar nahmen die Jungen und Mädchen die Geschenke entgegen.
Man sei zwar durch viele gemeinsame Aktionen schon miteinander verbandelt, aber solch eine Spendenaktion sei eine Premiere, berichtete Jeanette Paulick, Fachbereichsleiterin in der Hilfe zur Erziehung. In der Einrichtung, zu der auch zwei Außenwohngruppen gehören, werden über 50 Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren in mehreren Gruppen betreut. Der Alltag wird so normal wie nur möglich gestaltet und orientiert sich an einem gemeinsamen Leben wie in einer Familie. Dazu gehören auch Ausflüge und gemeinsame, mehrtägige Ferienreisen mit Erziehern. »Wir konnten dank diverser Spenden in diesem Jahr über 400 Kinder aus unseren über 20 AWO-Heimen in ganz Sachsen einen Tag im Sonnenlandpark in Lichtenau ermöglichen. Das hat die Kinder und Jugendlichen sehr gefreut. Vielleicht können wir das 2025 wiederholen«, hofft AWO-Geschäftsführer Marcus Beier. Seien doch die finanziellen Mittel für Kultur für diese Kinder sehr begrenzt, erklärt Einrichtungsleiterin Anne Rötschke, die sich über die derzeitige und tendenziell steigende Spendenfreudigkeit begeistert zeigte.
Tina und Stefan Böhm hatten zwar zahlreiche Geschenke, aber nicht viel Zeit mitgebracht. Denn im Anschluss ging es noch in das AWO-Altenpflegeheim in der Thomas-Müntzer-Straße. Im Gepäck hatte das Ehepaar zahlreiche kleine Aufmerksamkeiten für Senioren. Darunter auch geflochtene Fröbel-Sterne. Tina Böhm hatte die Corona-Zeit genutzt, um über 6.500 dreidimensionale Papiersterne dieser Art zu basteln, die nach dem Begründer der Kindergartenbewegung, Friedrich Fröbel, benannt wurden.