Jetzt ist Bautzen Hochschulstadt

Lausitz. Ein Kommentar von Prof. Gerald Svarovsky, langjähriger Vorsitzender des örtlichen Beirats der Staatlichen Studienakademie Bautzen.

Prof. Gerald Svarovsky

Bild: Privat

Das lange Ringen hatte Erfolg. Seit dem Jahreswechsel darf sich Bautzen Hochschulstadt nennen. Seit dem 1. Januar 2025 gibt es auch im Landkreis Bautzen eine Hochschule. Die bisherige Staatliche Studienakademie wurde endlich zur Dualen Hochschule Sachsen ernannt. Bautzen ist einer der sieben Standorte. Das, was u.a. in Baden-Württemberg und Thüringen schon viele Jahre galt, ist nun auch in Sachsen umgesetzt worden.

Für die Studierenden ist dies eine wegweisende Entscheidung. Denn nun gibt es - national wie international - endlich keinen Zweifel mehr am Wert des akademischen Abschlusses. Für die regionale Wirtschaft bestehen fortan erweiterte Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich von Forschung und Entwicklung.

Bautzen als Hochschulstadt - was bedeutet das noch? Es ist ein Imagegewinn. Bautzen gehört nun mit in die Liste der ca. 350 deutschen Städte mit einem Hochschulstandort. Hochschulstadt - das klingt nach junger, lebendiger Stadt mit florierender Kneipenszene. Das klingt nach wissenschaftlichem Arbeiten und guten Berufschancen für Akademikerinnen und Akademiker. Das klingt nach Innovation, Weltoffenheit und Moderne.

Doch ein Ortsschild verwandelt eine Stadt nicht über Nacht in eine Hochschulstadt, eine Stadt, in der das Wissen nicht nur das Selbstverständnis der Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prägt, sondern alle Lebensbereiche berührt.

Der erste Schritt ist zum 1. Januar 2025 getan. Ich bin stolz, dass ich daran aktiv mitwirken durfte. Nun müssen Stadt- und Kreisverwaltung gemeinsam mit allen haupt- und ehrenamtlich tätigen Akteuren der Hochschule in den kommenden Jahren das Projekt »Hochschulstadt« mit Leben erfüllen. Damit können sie auch Botschafter für die Oberlausitz sein.

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