Katrin Demczenko

Hoyerswerda zeigt der Jugend Wege in den Beruf auf

Hoyerswerda. Die Stadt Hoyerswerda setzt auf ein datenbasiertes Bildungsmanagement, um den Fachkräftenachwuchs in der Region zu sichern und den Strukturwandel erfolgreich mitzugestalten.

Mirko Pink, Nicole Kockrick und Eva Bräuer machen das neue Projekt der Stadt im Rahmen des Bundesprogrammes Bildungskommune bekannt.

Mirko Pink, Nicole Kockrick und Eva Bräuer machen das neue Projekt der Stadt im Rahmen des Bundesprogrammes Bildungskommune bekannt.

Bild: Katrin Demczenko

Schulabgänger können in Hoyerswerda auf vielen Wegen in die Berufswelt starten und nach der Ausbildung hier den Strukturwandel mitgestalten. Heute ist die Stadt ein Ort des Lernens für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und an dieser Entwicklung wirken die Koordinierungsstelle Bildung sowie der wissenschaftlichen Bildungsbeirat unter Dr. Wilfried Kruse seit Jahrzehnten mit, sagt Bürgermeister Mirko Pink. Deshalb gehört Hoyerswerda jetzt folgerichtig mit ausschließlich kreisfreien Städten und Landkreisen zum Förderprogramm »Bildungskommunen« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Programm wird vom Europäischen Sozialfonds Plus unterstützt.

Vom Frühjahr 2024 bis zum Dezember 2026 läuft das Projekt »Bildung im und für den Wandel in Hoyerswerda«.

 

Fachkräfte von morgen in der Region behalten

Die Stadt will in der Zeit ein fortlaufend aktualisiertes datenbasiertes Bildungsmanagement entwickeln, um genau jene Fachkräfte hier zu behalten, die zur erfolgreichen Weiterführung des Strukturwandels gebraucht werden, erklärt die Projektmitarbeiterin bei der Stadt, Nicole Kockrick. Dazu sind die Berufswünsche der Schüler besser mit den Ausbildungs- und Studienangeboten in der Region sowie den Bedürfnissen der Wirtschaft abzustimmen und jeder Jugendliche braucht eine zielgenauere Berufsorientierung oder Studienberatung.

Um die Hoyerswerdaer Förderschulen mit der Oberschule und den Gymnasien dafür stärker zu vernetzen, soll ein Arbeitskreis zur Berufsorientierung gegründet werden, sagt Projektmanagerin Eva Bräuer. Das Ziel dieser Aktivitäten ist, dass Schüler möglichst in der Region eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich absolvieren und dann hier eine Arbeit finden.

In Hoyerswerda gibt es viele weiterführende Schulen, Berufsausbildungsstätten, Firmen, die Agentur für Arbeit und zivilgesellschaftliche Bildungsakteure, die am erfolgreichen Übergang von jungen Menschen in die Berufswelt mitarbeiten. Darüber hinaus beschäftigen sich mit dem Thema die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und einige Ämter des Landkreises. So werden also jährlich schon viele Daten erhoben, die Wanderungsbewegungen von Schulabgängern und ihre Gründe dafür erfassen, erklärt Nicole Kockrick. Zusätzlich haben alle Hoyerswerdaer Schulabgänger des Jahres 2023/24 ein Blatt erhalten, auf dem sie nur für das Projekt freiwillig und anonym ihren Start in die Berufswelt dokumentieren konnten, sagt Eva Bräuer.

All diese Informationen will die Stadt für ihre Zwecke aufbereiten und auswerten, um Tendenzen zu erkennen und darauf mit passgenauen Projekten zu reagieren. Die erhobenen Daten sollen später allen Vertretern der Bildungslandschaft in einem webbasierten kommunalen Bildungsportal zur Verfügung stehen.

Wer für das Projekt Hinweise und Anregungen hat, kann sich unter bildungskommune@hoyerswerda-stadt.de melden.


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