

»Altersmedizin ist eine Zukunftsdisziplin«, stellt Klinik-Geschäftsführer Jörg Scharfenberg bei der Eröffnung der neuen Geriatrie-Fachklinik fest. Es gehe darum, die Patienten multiprofessionell zu behandeln. Und das wird in der neuen Klinik am Standort Bautzen ab sofort gewährleistet. Hier kümmern sich sieben Ärzte und dreiundzwanzig Beschäftigte in der Pflege sowie zwei Mitarbeiter der Verwaltung um die Seniorinnen und Senioren.
Die Krankheitsbilder in der Geriatrie tangieren fast alle Fachbereiche der Medizin. Das Behandlungskonzept in der Klinik ist speziell auf die Bedürfnisse der älteren Menschen abgestimmt. Dabei geht es nicht vorrangig um Heilung, sondern um Wiederherstellung oder Erhalt von Lebensqualität. Das interdisziplinäre Behandlungsteam bietet dazu Physiotherapie inklusive physikalischer Therapie, Ergotherapie, Logopädie und psychologische Behandlungen an. In die Umgestaltung der vorhandenen Infrastruktur wurde etwa 50.000 Euro investiert.
Die neue Chefärztin auf der Station ist Daniela Dießner-Koerner. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin, Geriatrie sowie Innere Medizin und war bisher in den Fachkliniken für Geriatrie Radeburg tätig. Ihr Ziel ist, an den Oberlausitzkliniken ein gut eingespieltes Team zur ganzheitlichen Behandlung der hochbetagten, multimorbiden Patienten zu etablieren. Sie stellt fest: »Die Patienten der Geriatrie haben alle eine Lebensgeschichte«. Daniela Dießner-Koerner möchte zusammen mit ihrem Team diesen Menschen etwas zurückgeben, damit sie ihr Leben trotz des hohen Alters bestmöglich meistern können. Und sie ergänzt: »Ich freue mich sehr, die verantwortungsvolle Aufgabe als Chefärztin zu übernehmen und habe als gebürtige Bautznerin gern zugesagt, als die Frage an mich herangetragen wurde, die neue Klinik hier aufzubauen«.
Klinik-Geschäftsführer Jörg Scharfenberg sagt mit Blick auf die neue Chefärztin: »Aus jeder Pore strahlt die Sonne«. Er freut sich, die Kollegin gewonnen zu haben, wenn er feststellt: »Mit ihrer umfangreichen Erfahrung und ihrem integrativen Ansatz wird sie gemeinsam mit dem interdisziplinären Behandlungsteam entscheidend zur Verbesserung der Versorgung unserer älteren Patienten beitragen. Ihre Expertise und ihr Einsatz für die altersmedizinische Patientenversorgung werden einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Klinik für Geriatrie leisten. Ihr Engagement für die individuelle Betreuung und Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten passt perfekt zu unserer Medizinstrategie. Wir sind davon überzeugt, dass sie gemeinsam mit ihrem Team unsere geriatrische Abteilung maßgeblich weiterentwickeln wird.«
Zur neuen Klinik gehören zwei Stationen, auf denen bisher schon schwerpunktmäßig entsprechende Patienten behandelt wurden. Sie umfasst dreißig Betten für die Geriatrie und zehn Betten in der Palliativstation. Um hier behandelt werden zu können, muss man mindestens sechzig Jahre alt sein und ein halbes Jahr an mindesten zwei chronischen Erkrankungen leiden. Außerdem muss ein medizinischer Behandlungsbedarf bestehen. Die Aufenthaltsdauer kann zwischen sein und siebzehn Tagen variieren.
Im Hinblick auf die im Durchschnitt älter werdende Bevölkerung stellt Klinik-Geschäftsführer Jörg Scharfenberg fest: »Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir in unseren eigenen Strikturen landen werden« und meint damit, dass alle Menschen vorm Älterwerden nicht verschont bleiben.