Ein gutes Zusammenspiel
Über 21.000 Teilnehmer aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz waren in dem Modellprojekt integriert und aktiv. Das vom Bund geförderte Gemeinschaftsprojekt der RAA Sachsen sowie der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen wurde zwischen 2020 und 2024 umgesetzt.
Ziele waren dabei, Begegnungsangebote für Eltern und Kinder zu schaffen, die Bildungschancen von Kindern und Beziehungskompetenzen sowie Mehrsprachigkeit zu erhöhen. Weiterhin galt es, eine weltoffene, respektvolle Grundeinstellung zu festigen, Partizipationsmöglichkeiten zu erkennen und auszubauen sowie Einrichtungen zur Öffnung und Vertiefung im Hinblick auf Diversität, Sprachvielfalt - dazu gehört auch die sorbische Sprache - und Teilhabe anzuregen.
In Zusammenarbeit mit dem Marketingverein Familienregion Hoyerswerda ist beispielsweise ein jahresunabhängiger Kalender entstanden, der Fotografien von Hoyerswerda zeigt, monatliche Aktivitäten für Familien präsentiert und einen QR-Code, der weiteren Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung aufzeigt bis hin zu einem ergänzendem Elternbegleitheft. Letztgenanntes verbinde die Demokratie-Bausteine Werte und Partizipation mit Kommunikation und Vielfalt, hieß es bei der Präsentation der Projektergebnisse. Zudem wurde ein Materialkoffer entwickelt und zusammengestellt, der unter anderem ein Memo-Spiel der Stadt Hoyerswerda, eine Handpuppe, Bälle, Becherlupen, Hefte mit Geschichten und einen PocketCube mit Einsteckkarten, das ist eine Variante des Rubiks Zauberwürfels, beinhaltet.
»Dieses Projekt verbindet Demokratie, Mehrsprachigkeit und Solidarität und ist für Hoyerswerda sehr wertvoll. Werden doch die erfolgreichen Ergebnisse auch nach außen getragen«, meinte AWO Lausitz-Geschäftsführer Marcus Beier.
Jens Leschner, stellvertretender Geschäftsführer des RAA Hoyerswerda/Ostsachsen, erklärte, dass im Zeitalter einer verminderten Kommunikation untereinander das Modellprojekt als solches etwas Besonderes sei, da es Werte und Kompetenzen vermittele und nachhaltig sei. Susann Schacht, Leiterin der Lebenshilfe Integrations-Kita »Max und Moritz« berichtete, dass mit dem Projekt mehr Vielfältigkeit möglich sei, die von Eltern begeistert aufgenommen werde.
Dass das Projekt insgesamt gesehen auf einem guten Weg ist, zeigt die hohe Resonanz zum vermeintlichen Abschluss, der eigentlich keiner war. Am Tag der Ergebnispräsentation wurde verkündet, dass sich über zehn weitere neue Kita-Einrichtungen als Teilnehmer dem Projekt widmen wollen.