Ein guter Tag für Fußgänger und Autofahrer
In seinem Grußwort dankte der Oberbürgermeister Roland Dantz allen beteiligten Firmen und auch der Planung. »Die Anwohner dieses Straßenabschnittes haben«, so der Oberbürgermeister, »auch gut mitgezogen und sogar hier und da den Bauarbeitern und Handwerkern, die unter z.T. widrigen Wetterverhältnissen arbeiten mussten, eine Tasse Kaffee gereicht. Das sei doch ein schönes Bespiel für den Zusammenhalt in unserer Stadt.«
Sie hatte es auch nötig, denn sie war als Huckelpiste unter den Autorfahrerinnen und -fahrern bekannt bzw. »verschrien«. Dazu steuerte Jörg Winkel, Geschäftsführer der DIW Bau GmbH in seinen Worten einen Gedanken bei: »Vorbei sei jetzt die Zeit, wo der Zustand dieser Straße, der zuvor sicher hätte dafür sorgen können, dass Geburten beschleunigt worden wären.« Auch er betonte die gelungene Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Auftraggebern.
Zuletzt ergriff der Vorstandsvorsitzende der ewag kamenz, Torsten Pfuhl, das Wort. Auch er hob die gute Zusammenarbeit hervor und dass es stets gelungen sei, gemeinsam die besten Lösungen im Bauverlauf zu finden. Und er machte darauf aufmerksam, wie wichtig die Unterhaltung und Instandsetzung von Infra-Struktur, auch in einer Stadt wie Kamenz, ist.
Nun endlich gehört der Huckelpisten-Charakter der Vergangenheit an. Dabei wurde nicht nur die Fahrbahn erneuert und der Gehweg instandgesetzt, sondern im gleichen Zuge erfolgte die Neuverlegung von Medien, so z.B. der Trinkwasserhauptleitung sowie – damit verbunden – die Erneuerung von 23 Trinkwasser-Hausanschlüssen. Dass es ein komplexes Bauvorhaben, was auch Kosten sparen half, war, zeigt sich auch daran, dass Gas- und Energie-Hausanschlüsse hergestellt wurden, so u.a. wurde auch eine 120m lange Gas-Niederdruck-Leitung verlegt.
Einheimische Firmen stemmen komplexes Bauvorhaben
Dieses Bauvorhaben war insofern von komplexer Natur, weil es vier verschiedene Auftraggeber - AZV Obere Schwarze Elster (Abwasserkanal), ewag kamenz (Trinkwasserleitung und Energiehausanschlüsse), SachsenEnergieBau GmbH (Gas-ND-Leitung) und Stadt Kamenz (Fahrbahnerneuerung und Gehweginstandsetzung) – gab. Deren unterschiedliche Verantwortungsbereiche mussten unter einen Hut gebracht werden. Dass dies der bauausführenden Firma,die DIW Bau GmbH, gelungen ist, zeigt die heutige feierliche Übergabe dieses Straßenabschnitts an die Öffentlichkeit.
Die Planung dafür begann im Januar 2023. Die geplante Bauzeit wurde letztendlich nur gering überschritten. Und auch für die Umzüge des Forstfestes konnte eine Lösung gefunden werden, so dass die traditionellen Umzüge am Montag und Donnerstag in diesem durch diesen Straßenzug stattfanden. Insgesamt hat das Vorhaben ca. 585.000 Euro (Baukosten und Baunebenkosten, z.B. Planung) gekostet. Davon entfielen auf AZV Obere Schwarze Elster ca. 175.000 Euro, auf die ewag kamenz 190.000 Euro (Trinkwasser und Elt), auf die SachsenEnergieBau GmbH 85.000 Euro und auf Stadt Kamenz 135.000 Euro. Geplant wurde durch die Firma pdw Architekten Ingenieure GmbH.
Aufwandsparender, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen bzw. Material
Ein interessanter Fakt am Rande: Anfang der 90er Jahre wurde die Pulsnitzer Straße mit kleinformatigen Pflastersteinen erneuert. Im Zuge der dortigen Fahrbahnerneuerung in diesem Jahr erfolgte die Herausnahme dieses Pflasters, welches jetzt wieder in der Hoyerswerdaer Straße eingebracht wurde. Im Übrigen wieder dies von der Firma Wolfgang Hausdorf e.K., Steinsetz- u. Straßenbaubetrieb aus Thiendorf, die als Subunternehmen der der DIW Bau GmbH für die Pflasterarbeiten fungierte, realisiert. Manchmal sieht man sich eben zweimal im Leben. Die großformatigeren Pflastersteine von der Hoyerswerdaer Straße finden auch wieder Verwendung, so auf der Verbindungsstraße zwischen Gelenau und Hennersdorf im Randbereich.
Wieder ist die Stadt Kamenz ein Stück schöner geworden, ist ein Schandfleck beseitigt worden. Und das bei herrlichem Sonnenschein