Matthias Stark

Das Angebot für Einsame zieht um

Radeberg. Die »Gesprächsbank« des ökumenischen Angebots »Gemeinsam statt einsam« steht ab sofort im Radeberger Rathaus.
Dr. Hartmut Kirschner teilt mit, dass die Gesprächsbank im Winterhalbjahr ins Rathaus umzieht.
 Foto: Matthias Stark

Dr. Hartmut Kirschner teilt mit, dass die Gesprächsbank im Winterhalbjahr ins Rathaus umzieht. Foto: Matthias Stark

Radeberg (ms). Von Martin Luther stammen die Worte »Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über Deinem Haupt fliegen, kannst Du nicht ändern. Aber dass sie Nester in Deinem Haar bauen, das kannst Du verhindern.« Für Menschen mit Sorgen gibt es in Radeberg seit einiger Zeit das ökumenische Angebot »Gemeinsam statt einsam«, welches zum Gespräch einlädt. Weil jetzt die kalte Jahreszeit beginnt, wird die »Gesprächsbank«, die bisher im Röderpark an der August-Bebel-Straße stand, nun in Rathaus ziehen, wie der Mitinitiator Dr. Hartmut Kirschner mitteilt.

Das Gesprächsangebot wurde bereits 22 Mal genutzt, 30 Sitzungen gab es insgesamt im letzten halben Jahr. »Der schwere Weg, sich zur Einsamkeit zu bekennen, ist der Anfang einer Veränderung«, sagte es Dr. Kirschner schon im Frühjahr. Insgesamt stehen acht Ansprechpartner bereit, die abwechselnd mit den Menschen in den Dialog treten möchten und ihre Hilfe anbieten.

»Voraussagen für den weiteren Verlauf können wir nicht treffen, es kommt darauf an, wie wir die Einsamen vor Ort erreichen und ermutigen können zum Gespräch zu kommen«, fasst Dr. Kirschner die aktuelle Situation zusammen. Und er gibt ein Zitat von Wilhelm Rabe mit auf den Weg: »Der schwerste Schritt eines Menschen ist der zwischen Vorsatz und Ausführung.«

Die Initiatoren wollen auch im Winterhalbjahr die Möglichkeit zum Gespräch aufrechterhalten. Deshalb steht seit 1. November die Gesprächsbank immer mittwochs von 15 bis 16 Uhr in einem beheizten Raum im Rathaus zur Verfügung. Die ökumenische Gruppe ist auch per Telefon unter 03528/ 442 248 erreichbar.


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