Aus Leidenschaft zur Musik

Yvonne Swiontek vom Vorstand ist berührt davon, wie viele Gäste der Einladung zum Jahresempfang gefolgt sind. Sowohl ein Großteil der Sponsoren aus dem Club 100 wie auch Bekannte, Kollegen und Geschäftspartner sind gekommen, gespannt auf einen informativen und emotionalen Abend.

Zahlreiche Höhepunkte im vergangenen Jahr

In ihrer Begrüßung stellt Yvonne Swiontek mit Blick auf das vergangene Jahr fest, dass die Zeit einen Sprint mache. Sie verweist auf die zahlreichen Veranstaltungen, die der Spielmannszug im vergangenen Jahr absolviert hat. Es sind mehrere Dutzend Konzerte, auf denen die Musiker ihr Können unter Beweis stellten. Höhepunkt war dabei sicher die Musikparade, die als Tournee durch ganz Deutschland führt. So spielten die Oberlausitzer unter anderem in Hamburg, München, Hannover, Stuttgart und Freiburg. Aber auch Auftritte in der Region gehörten dazu, beispielsweise zum Forstfest in Kamenz oder auch Veranstaltungen in Sohland und Schmorkau. Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme an der Kunstmesse »OptimisMUSS« in Dresden. Dabei konnten die Musiker beim Entstehen eines Kunstwerkes durch einen bildendenden Künstler performen.

Der SZO sei eine große Familie, stellte Yvonne Swiontek fest. Die Musiker möchten mit ihrer Musik die Menschen berühren. Das taten sie dann auch mit mehreren Stücken während des Abends. Unter der musikalischen Leitung von Thomas Anders stellte das Marsch- und Drillorchester sein großes musikalisches Können unter Beweis. Thomas Anders ist bereits seit 1984 im SZO und seit 2007 als musikalischer Leiter tätig. Für ihn machen diese Momente mit der Musik ganz großen Spaß, was man ihm auch anmerkt, wenn er die Formation anleitet und dirigiert.

Theresia Philipp als Gastrednerin

Als Ehrengast wurde beim Jahresempfang die auf internationalen Bühnen tätige und mehrfach ausgezeichnete Jazzmusikerin und Komponistin Theresia Philipp begrüßt. Die Musikerin hat ihre musikalischen Wurzeln im SZO und wurde im Jahr 2022 mit dem WDR Jazzmusiker-Preis als beste Komponistin ausgezeichnet. Sie berichtete in ihrer Rede von ihrem künstlerischen Werdegang.

»Das Leben, das ich gewählt habe, gleicht einem Marathon, keinem Sprint«, sagte sie. Die Musik habe die Macht, Verbindungen zwischen den Menschen und den Kulturen herzustellen. Sie sei eine universelle Sprache, die als kulturelle Brücke Grenzen überwinden könne. Theresia Phillip wuchs in Friedersdorf auf und besuchte die Musikschule in Kamenz. Rückblickend stellt sie fest: »Ich wurde oft nicht ernst genommen oder unterschätzt«. Das sei für sie der Antrieb zum Weitermachen gewesen. Es brauche Resilienz gegen Gegenwind. Und es sei wichtig, betonte die Gastrednerin, dass man sich Ziele setze sowie Zweifel und Ängste überwinde. Wichtig seien auch der Wille zur Entwicklung, Neugier und die Lust auf Neues. Es brauche viel Ausdauer, um zu hoher künstlerischer Meisterschaft zu gelangen. Theresia Philipp berichtete auch von ihren internationalen Gastspielen. So führte sie ihr Weg unter anderem nach Irak, wo sie sich zum ersten Mal ihrer Privilegien bewusst geworden sei. Was sie und die Menschen dort unterscheide, sei einfach nur der Zufall, an diesem oder jenem Ort geboren worden zu sein.

Yvonne Swiontek bedankte sich bei allen Sponsoren und Unterstützern, ohne die der SZO nicht in der gebotenen Qualität arbeiten kann. Am 1. Mai von 13 bis 17 Uhr wird die Saisoneröffnung für das Jahr 2024 im Sport- und Freizeitzentrum in Oberlichtenau stattfinden. Mit dabei sind alle Formationen. Der SZO hofft auf zahlreiche Besucher.