bb

Haltestellen-Ansagen werden verkauft

Dresden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe setzen den Fingerzeig des Stadtrates um, sich auch selbst um Einnahmen zu bemühen.

An die Seiten der neuen Stadtbahn kommt noch Werbung.

An die Seiten der neuen Stadtbahn kommt noch Werbung.

Bild: Jürgen Herrmann

Ab sofort hört man an der Haltestelle »S-Bahnhof Freiberger Straße« in allen Bussen und Bahnen für mindestens ein Jahr die Zusatzansage »Boulevardtheater Dresden«. Das Boulevardtheater ist der erste Werbekunde, der für »seine« Haltestelle einen finanziellen Beitrag zum ÖPNV-Angebot vor der eigenen Haustür leistet.

Die Vermarktung im Auftrag der DVB übernimmt die Sachsen Media, eine Tochterfirma des Sachsen Fernsehens. Diese liefert auch das Programm für die Fahrzeugmonitore in den Bussen und Bahnen. Verkauft beziehungsweise versteigert wird nicht der eigentliche Haltestellenname, sondern eine Haltestellen-Zusatzansage. Bei mehreren Interessenten, beispielsweise für Haltestellen in attraktiven Innenstadtlagen, entscheidet das Höchstgebot.

Pro Haltestelle wird es nur einen Werbekunden geben. Voraussetzung dabei ist die unmittelbare Nähe des Unternehmens oder der Filiale zur Haltestelle. Ansagen für politische Parteien oder deren Standorte sind ausgeschlossen. Das gilt auch bei Ansagen zu Adressen, die nicht zu Anstand, Sitte oder gutem Geschmack passen.

Auch die Seiten der neuen Stadtbahnen werden als Werbeflächen verkauft. Das war bisher nicht möglich, weil die Bahnen noch nicht der DVB gehörten.

 

 


Meistgelesen