Zukunftsbild für den Postplatz in 2045
Wie könnte der Postplatz in Zukunft aussehen? Eine neue grafische Vision zeigt eine überraschend grüne und lebendige Perspektive für diesen zentralen Verkehrsknotenpunkt. Statt wie bisher als "steinernes Gelenk" zu erscheinen, verwandelt sich der Platz auf dem Bild in eine Oase aus Grün und Blau: Dach- und Fassadenbegrünung, entsiegelte Frei- und Wasserflächen sowie eine Vielzahl neuer Bäume verleihen ihm die Atmosphäre eines Parks und damit eine ganz neue Aufenthaltsqualität.
Hinter dieser Vision stehen zivilgesellschaftliche Akteure wie der BUND Dresden und die Lokale Agenda Dresden, gemeinsam mit Wissenschaftlern der Technischen Universität Dresden (TUD) und des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR). Der Verein Reinventing Society und die Agentur loomn haben die Ideen grafisch umgesetzt. "Wir möchten mit dieser positiven Vision Menschen dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden und sich an der Gestaltung einer lebenswerten Stadt der Zukunft zu beteiligen", erklärt Julia Leuterer von der Lokalen Agenda.
Dass solche grünen Visionen dringend notwendig sind, verdeutlicht Hanna Witte vom inzwischen abgeschlossenen Projekt "Biodiverse Schwammstadt Dresden": "Versiegelte Plätze wie der Postplatz werden in heißen Sommern, besonders für ältere Menschen und Kinder, zur gesundheitlichen Belastung." Messungen und Simulationen von Dr. Astrid Ziemann von der Professur für Meteorologie der TUD zeigen, dass eine umfassende Begrünung die thermische Belastung deutlich senken kann. Astrid Ziemann ergänzt: "Vitale Vegetation ist die beste Antwort, die Städte auf Hitze geben können, sowohl für den Freiraum als auch für erträgliche Temperaturen in Gebäuden." Gleichzeitig bieten solche grünen Oasen Lebensraum für Tiere und verbessern durch nachhaltiges Regenwassermanagement die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen in Trockenzeiten.