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Zimmis Einwurf – Das gibt es doch nicht...

...dachten die meisten Pendler letzten Freitag im Superstau auf der A4. Hier wirst du ja bekloppt.

 Stellten den Motor ab und hörten Dynamo im Radio. Jetzt wirst du ja noch bekloppter. Die meisten trauten ihren Ohren nicht. Was da im Stadion abging war nicht zu fassen. Wieder einmal sorgte Dynamo Dresden für Momente im Leben vieler Menschen, die man nicht vergisst. Einem normalen Anhänger fällt es mehr als schwer, so einen Fußballabend zu erklären. Trainer Uwe Neuhaus: „Muss man nicht erklären, hier ist keiner normal." Wie bitte? Nächste Antwort: „Hier in Dresden gibt jeder alles, auf dem Platz und auf der Tribüne. Da genügt ein Funke bis alles brennt. So was gibt es nur in Dresden!" Und alle, die wieder einmal nicht dabei waren, ärgern sich schwarz. Hallo, das ist eine Redewendung. Nächster Versuch bei Pascal Testroet. Eindeutige Antwort: „Der Trainer hat auf zwei Stürmer umgestellt. Und ab ging die Post. So einfach ist das." Logisch, so eine Aufholjagd lockert die Zunge. Auf die taktische Grundausrichtung in den nächsten Partien dürfen wir alle sehr gespannt sein. Wenn man weiß, dass der Mannschaftsrat sehr oft mit dem Übungsleiter über diese Grundsätze redet, dürfte ein Systemwandel anstehen. Was nicht heißt, dass mit nur einem Stürmer alles falsch war. Immerhin stehen bereits 16 Punkte zu Buche. Während dieses verrückten Abends wurden noch ganz nebenbei 12.000 Euro für die Beerdigung von Reinhard Häfner gesammelt. Einmalig, was die Sportgemeinschaft auf die Beine stellt. Am Freitag in einer Woche wird die Legende in Tolkewitz beigesetzt. Auch dieser Akt wird in die Geschichte der Stadt Dresden eingehen. Häfner zu Lebzeiten: „Dynamo wird immer etwas Besonderes sein". Wie recht er doch mit genau der Aussage hatte. Gänsehaut. Ihr Gert Zimmermann


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