Zieht Dynamo bald wieder in das Steinhaus?
Vor fünf Jahren entstand die Idee, das Steinhaus auf dem Stadiongelände zu sanieren. Doch das Projekt schlief ein. Jetzt kommt erneut Schwung in die Sache. Dynamo will zurück an die Lennéstraße und hat zur finanziellen Unterstützung bereits zwei Partner mit im Boot, die Sachsengarage und die Sparkasse. Per Crowdfunding sollen Kosten für die ersten Baugutachten eingesammelt werden. Knapp 40 Prozent der benötigten Summe, etwa 8.000 Euro, waren nach einer Woche schon zusammen. Das Problem: Die Idee des Vereins spielt in den Planungen der Projektgesellschaft, die im Besitz des Stadionareals und des Steinhauses ist, keine Rolle. „Es gibt nur Ankündigungen, etwas zu bauen, aber konkrete alternative Konzepte zu unserem Projekt habe ich noch nicht gesehen“, sagt Robert Schäfer. Der Dynamo-Geschäftsführer sieht dagegen gute Chancen für den Verein, denn das Gelände wurde im 19. Jahrhundert für die sportliche Ertüchtigung gestiftet. Zudem war Dynamo schon bis 2009 mit Geschäftsstelle direkt am Stadion beheimatet. Gespräche sollen nun endlich eine Lösung für den Verein herbeiführen.
„Wir haben die Idee und legen los.“
Robert Schäfer, Geschäftsführer der SG Dynamo Dresden, spricht über das geplante Steinhaus-Projekt. Herr Schäfer, wo ist Dynamo in Dresden zuhause?Die erste Mannschaft spielt und trainiert am Großen Garten, die Nachwuchs Akademie ist im Ostragehege und die Geschäftsstelle in Seidnitz. Unser Verein ist derzeit also an drei Standorten in der Stadt präsent. Das ist eindeutig zu viel. Deshalb beschäftigen wir uns mit der Frage einer Vereinsheimat. Und die soll am Steinhaus entstehen?
Wir brauchen einen Ort, an dem die Tradition der Sportgemeinschaft lebendig ist und der Verein seine Wurzeln hat. An dem sich Menschen begegnen, die sich mit Dynamo beschäftigen. Wir haben Konzepte vorgelegt, wie es funktionieren kann. Wie sehen diese aus?
Wir möchten mit der Geschäftsstelle wieder in Stadionnähe ziehen, Räume für die aktive Fanszene schaffen, vielleicht ein Dynamo-Museum einrichten. Auch die Projektgesellschaft des Stadions könnte das Steinhaus mit nutzen. Wann gehts los?
Wir haben noch keine rechtliche Möglichkeit, etwas zu machen, werben aber jetzt aktiv für unsere Pläne. Zwei Partner unterstützen uns dabei. Das Haus steht seit fünf Jahren ungenutzt leer und es stellt sich natürlich die Frage, warum der aktuelle Nutzer noch nichts gemacht hat. Wir haben das jetzt in die Hand genommen und könnten im nächsten Jahr starten.