Puppe hilft bei Aufklärung zu Schütteltrauma
Das Amt für Gesundheit und Prävention hat Anfang Januar eine neue Schüttelpuppe für die Verwendung in Elternberatungen und (Schrei-)Babysprechstunden bekommen. Damit sollen Eltern und Betreuer besser über die gefährlichen Folgen des Schüttelns eines Kleinkindes aufgeklärt werden. Eine zweite Puppe erhielt das Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.
Sobald die Schüttelpuppe aktiviert wird, schreit sie wie ein echtes Kind. Wird sie geschüttelt, leuchten im transparenten Kopf rote Warn-Lampen auf, die zeigen, dass die noch zarten Gefäße im Kopf des Kindes dadurch gerissen und in der Folge Hirnblutungen entstanden wären.
Das Schütteltrauma ist die häufigste Misshandlung im Neugeborenen- und Säuglingsalter. Schätzungsweise bis zu 200 Kinder in Deutschland werden jährlich aufgrund eines Schütteltraumas in eine Klinik gebracht. Wenn die Kinder überleben, bleiben von den Blutungen oft schwere Schäden wie Krampfanfälle, Erblindungen oder Entwicklungsstörungen zurück.
Babys schreien in den ersten Lebenswochen besonders häufig, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Dies kann Eltern überfordern. Bevor in einem Stressmoment etwas Schlimmes passiert, sollten sich Eltern professionelle Hilfe holen. Diese gibt es unkompliziert und kostenfrei beispielsweise in der (Schrei-)Babystunde der Frühen Gesundheitshilfen.