

Die schmucke Villa auf der Meißner Straße 247 gibt sich erst zu erkennen, als man die Afrikanische und die Deutsche Eiche im Vorgarten hinter sich gelassen hat. Ein schmaler Pfad führt hinter das Haus. Kurz vor dem Ziel gilt es noch, eine Schildkrötenbarriere zu überwinden. Alsbald steht man mitten im botanischen Paradies von Gerlinde Queißer – zwischen Blauregen, Orleander und Apfelbaum. Die Architektin ist dieses Jahr das erste Mal bei der Open-Air-Veranstaltung dabei und zeigt Kunstwerke ihres Mannes, dem Maler Max Manfred Queißer (†). Ihr Garten wird dann zur Galerie. Aus der Not geboren Die Idee zu „Kunst geht in Gärten“ entstand im letzten Jahr. „Wir hatten überlegt, wie man den bildenden Künstlern in Pandemiezeiten helfen könnte. Es bot sich an, die Gärten als Ausstellungsfläche zu nutzen. Hier konnte man relativ einfach die Hygieneregeln einhalten“, erinnert sich Stadtgalerist Alexander Lange. Die Organisatoren hatten damit einen Nerv getroffen, so dass eine zweite Auflage unausweichlich wurde. Dieses Mal sind 23 Orte und rund 100 Künstler(innen) dabei. Letztere erhalten ein Honorar aus dem Förderprogramm „Neustart Kultur“. Pflanzen und Synthesizer So ist im Hof des Ateliers Oberlicht (Altkötzschenbroda 23) Malerei, Keramik und Glaskunst zu erleben. Außerdem öffnet hier die Schaudruckerei. In der Alten Molkerei (Fabrikstraße 26) präsentiert ein Künstlerkollektiv zeitgenössischeKunst ein. Bei Fliesen Ehrlich (Meißner Straße 373) zeigt die lose Künstlergruppe „KunstSpuren Radebeul“ ihre Arbeiten. Zudem ist hier am Samstagabend ist eine Pflanzen-Synthesizer-Performance zu erleben. Mehrere Weingüter, das Schloss Wackerbarth (Plein Air), die Hoflößnitz und das Lügenmuseum beteiligen sich ebenfalls. Das Weiße Haus (Kötzschenbrodaer Straße 60) wird zum Anlaufpunkt für´s junge Publikum. Neben kleinen Konzerten in den Gärten werden an dem Wochenende mehrere wandernde Musiker hier und da spontan auftauchen. Um das leibliche Wohl kümmern sich die Gastgeber selbst. Die Veranstaltungsorte sind außen durch ein entsprechendes Plakat gekennzeichnet. Der Eintritt ist frei! Termin: 17. Und 18. Juli, 13 bis 18 Uhr (Wackerbarth von 10 bis 18 Uhr). Infos hier.