Knappe Niederlage der Eislöwen
Vor 1.862 Zuschauern verzeichnete Max Lukes die erste gute Gelegenheit für Bietigheim. Auf der Gegenseite prüfte Marius Garten Steelers-Goalie Sinisa Martinovic. Auch Dresdens Tormann Kevin Nastiuk war bei einem abgefälschten Schuss des Ex-Eislöwen Max Prommersberger gefragt. Mustergültig aus dem eigenen Drittel bedient, konnte Lukes in der achten Minute Nastiuk zum 0:1 überwinden. Im Gegenzug verzeichnete Brendan Cook die große Chance zum Ausgleich. Während Marcel Rodman für Bietigheim an Nastiuk scheiterte, reagierte Martinovic stark gegen Ville Hämäläinen. Auch Arturs Kruminsch, Steven Rupprich und Alexander Höller konnten ihre Gelegenheiten nicht nutzen. Ein Versuch der Bietigheimer landete hingegen an der Latte (14.), weshalb der Schiedsrichter auf den Videobeweis zurückgriff und den Treffer nicht wertete. Pech für Dresden kurz vor der Pause: Ein Versuch von Petr Macholda von der blauen Linie sprang von der Lattenunterkante aufs Eis zurück. Insgesamt prägte der Gast das erste Drittel mit den besseren Möglichkeiten. Im Mittelabschnitt sahen die Zuschauer ein kampfbetontes Spiel ohne größere Chancen. Mirko Sacher verzog in Unterzahl nur knapp; Nastiuk parierte gegen Robin Just. Im Powerplay markierten die Gäste durch Dominic Auger dennoch das 0:2 (31.). Eric Valentin verzeichnete die Anschlussmöglichkeit, doch insgesamt agierten die Eislöwen gegen eine starke Steelers-Defensive vor dem Tor nicht zwingend genug. Wenig später war erneut Nastiuk gegen Matt McKnight gefragt. Das letzte Drittel startete mit Möglichkeiten von Sacher und Hämäläinen. Die Eislöwen belohnten sich auch infolge nicht für den Aufwand, den sie betrieben. Marius Garten scheiterte im Powerplay knapp; Martin Davidek traf nur die Latte. Ein Sonntagsschuss von Hämäläinen sorgte für den Anschlusstreffer (52.). Dresden startete noch eine Druckphase, doch René Kramer und Kruminsch konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Steelers-Coach Kevin Gaudet: „Es war ein schnelles Spiel von beiden Mannschaften. Wenn zwei Top-Teams aufeinandertreffen, ist das Momentum entscheidend. Das erste Tor war wichtig für unser Selbstbewusstsein. Dresden trifft den Pfosten. Nach dem 2:0 hatten wir dann einige Chancen, aber Kevin Nastiuk war gut aufgelegt. Im letzten Drittel haben die Eislöwen wie die Feuerwehr begonnen. Sie waren schnell und gefährlich. Wir hatten viel Puckglück. Dresden hätte einen Punkt verdient, aber so ist Eishockey." Eislöwen-Cheftrainer Bill Stewart: „Der Grund, warum Bietigheim gewonnen hat, ist die Siegermentalität, welche die Mannschaft als Team aufs Eis bringt. Sie sind ein älteres, aber besonders auch ein cleveres Team, das nicht aufgibt und sich für den dritten Platz selbst liebt. Sie haben heute die bessere Performance gezeigt. 15 Minuten am Ende der Partie reichen nicht aus, um ein Spiel gegen eines der besten, für mich das beste Team der Liga zu drehen. Wir können diese Leistung nicht akzeptieren, wenn wir im April konkurrenzfähig sein wollen. Einige unserer Spieler hatten heute Strumpfhosen an. Die mentale Stärke, mit der Bietigheim agiert, ist etwas, was man nicht lernen kann." Das nächste DEL2-Punktspiel bestreiten die Dresdner Eislöwen am Freitag, 27. Januar, 19.30 Uhr, beim ESV Kaufbeuren. (pm) Fotos: Büttner