Inventur der Tiere im Zoologischen Garten

 Das Professor Brandes-Haus im Zoo ist bei den winterlichen Temperaturen eine herrlich warme Wohlfühloase. Das subtropische Klima genießt seit November 2015 auch das Krokodil „De Gaulle“. War der Trubel für das Tier anfangs noch ungewohnt, zeigt es sich jetzt öfter den Besuchern. Insgesamt leben im Dresdner Zoo knapp 1.650 Tiere, mit etwa einem Drittel sind die meisten davon Vögel.
Bereits seit Mitte Dezember zählen die Zoomitarbeiter große und kleine Bewohner. 265 Arten haben in den Gehegen und Aquarien am Rande des Großen Gartens ihr Zuhause. Nachwuchs gab es im letzten Jahr bei den Erdmännchen sowie bei Schneeleoparden und Orang-Utans. Bei den Leoparden gelang die erste erfolgreiche Aufzucht seit dem zweiten Weltkrieg. Freude herrschte über den Zugang von Pinguinen und der Giraffe Gaja, während vor allem der Tod von Krokodil Max, im vergangenen Sommer für traurige Gesichter sorgte. Bei der jährlichen Inventur wird aber nicht zur gezählt, sondern auch gewogen und gemessen. Tierpfleger Ben Preußler muss es mit zwei Kugelgürteltieren aufnehmen, die das Prozedere aber brav über sich ergehen lassen. Umtriebiger waren die zwei Wickelschwanz-Skinken, eine eidechsenähnliche Art, mit ihren scharfen und flinken Krallen. „Wir durften uns im vergangenen Jahr über etwa 850.000 Zuschauer freuen“, sagt Zoo-Direktor Karl-Heinz Ukena. Im April 2015 zogen die Elefanten übergangsweise in ein neues Quartier, denn das Afrikahaus wird neu gebaut. Ende des Jahres sollen die Arbeiten fertig sein und die Dickhäuter einziehen. Problematisch erwies sich die Sanierung und Reinigung des Mittelkanals, der erstmals seit 20 Jahren abgelassen wurde. „Dadurch entstanden teilweise unangenehme Gerüche“, erklärt Ukena, „doch mit einem neuen biologischen Filtersystem ist das Geschichte“. Ende Oktober hat auch das Pinguincafé seine Pforten geschlossen. Die Zoogastronomie am Eingang erhält in wenigen Wochen einen neuen Betreiber.