Eislöwen feiern Sachsenderby-Sieg
Vor 4.215 Zuschauern setzen die Gastgeber durch David Rodman und Petr Macholda die ersten Achtungszeichen. Erfolgreicher gestaltete es jedoch Jens Heyer, der Weißwasser mit einem Schuss von der linken Seite in Führung brachte (5.) und wenig später mit einer weiteren Großchance nur knapp scheiterte. Während sich die Lausitzer Füchse zahlreiche Möglichkeiten erarbeiteten, wirkte Dresden verunsichert. Als die Eislöwen wieder besser ins Spiel fanden, entschied Schiedsrichter Cori Müns wegen Spielverzögerung auf Penalty für Weißwasser. Darren Haydar verwandelte den Versuch sicher (15.). Der Start des Mitteldrittels gehörte den Gästen: Elia Ostwald verzog knapp (23.). Nachdem Dominik Bohac wegen eines Fouls an Harrison Reed mit einer 5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe (Check gegen den Kopf- und Nackenbereich) frühzeitig vom Eis geschickt wurde, kam Dresden wieder besser ins Spiel. Max Campbell gelang in Überzahl der Anschlusstreffer (27.). Patrick Baum scheiterte zwei Mal nur knapp. Während sich der Gastgeber ein Chancenplus erarbeiteten, verlegten sich die Gäste komplett aufs Kontern. Dabei blieb Weißwasser – wie etwa durch Greg Classen- nicht minder gefährlich. Dresdens Marvin Cüpper erwies sich derweil mehrfach als starker Rückhalt. Das Schlussdrittel gehörte den Eislöwen. Reeds Versuch konnte noch geklärt werden, doch nach einer schönen Kombination über Mark Cullen und David Rodman markierte Tomas Schmidt den Ausgleich (53.). Wenig später war bei einem Überzahlkonter erneut Goalie Cüpper gefragt. Mit seiner Tat verhinderte er eine mögliche Vorentscheidung. Sebastian Zauner scheiterte für Dresden, doch Campbell (53.). und Baum (58.) belohnten ihr Team. „Es war eine unnötige Niederlage. Im ersten Drittel hatten wir die Möglichkeit, noch höher in Führung zu gehen. Wir haben gutes Eishockey gespielt, defensiv nur wenig anbrennen lassen. Die Spieldauerdisziplinarstrafe hat uns jedoch jede Menge Kraft gekostet. Unter dem Strich sind wir über die Unterzahlzeit mit nur einem Gegentor sogar gut gekommen. Im weiteren Verlauf hatten wir zahlreiche Chancen, aber im letzten Drittel haben wir streckenweise auf einmal Dinge gemacht, die so nicht abgestimmt waren. Das hat Dresden natürlich in die Karten gespielt. Wir konnten nur noch wenig gegenhalten. Wir hatten drei Punkte auf dem Schläger, aber dafür muss man über 60 Minuten konstant auftreten", sagt Füchse-Coach Dirk Rohrbach. „Nach der Niederlage am Freitag war der Redebedarf groß. Unser Ziel war es, energischer in die Partie zu gehen. Das ist uns in den ersten Minuten gut gelungen, doch mit dem Gegentreffer sind bei einigen Spielern wieder alte Wunden aufgebrochen. Man hat gesehen, dass heute zwei Teams aufeinandergetroffen sind, die derzeit beide nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Wir haben zu viele Chancen zugelassen, Weißwasser hat diese nicht genutzt. Sicher auch bedingt durch den kurzfristigen Ausfall von Arturs Kruminsch hat man gesehen, dass uns etwa in den Überzahlsituationen die Sicherheit gefehlt hat. Mit dem Anschlusstreffer hat man die Motivation auf der Bank gespürt. In der folgenden Phase waren mir die Jungs aber etwas zu offensiv unterwegs, so dass viele gute Situationen für Weißwasser entstanden. An dieser Stelle möchte ich ein Kompliment an Marvin Cüpper richten, der uns mit starken Saves im Spiel gehalten hat. Man hat gemerkt, dass die Erleichterung mit der Schlusssirene groß war. Der Sieg ist wichtig, aber nur der Anfang. Jetzt müssen wir die Konzentration sofort auf die neue Woche richten", sagt Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch. Das nächste DEL2-Punktspiel bestreiten die Dresdner Eislöwen am Freitag, 11. Dezember um 19.30 Uhr gegen die Wölfe Freiburg. (pm) Fotos: Hockeyweb/Büttner / Video: Büttner