Cheftrainer Bradley Gratton…
…über seine ersten Stunden in Dresden:
„Ich war noch nie in Dresden, habe aber sehr viel Gutes von der Organisation und der Infrastruktur gehört. Von der Stadt habe ich bisher natürlich noch nichts gesehen. Ich bin am Mittwoch angekommen, war mehr als 24 Stunden wach. Heute Morgen habe ich die Mannschaft kennen gelernt und erste Gespräche geführt. Ich freue mich auf die Aufgabe!"
…über seine Karriere als Spieler und seine Familie:
„Ich habe an verschiedenen Standorten in Europa gespielt, habe die Zeit sehr genossen. Der Lebensstil hier kommt mir sehr entgegen, viel mehr als der in Nordamerika. Meine Familie bleibt zunächst in Kanada, kommt mich aber sicher besuchen. Ich bin seit 24 Jahren verheiratet, habe zwei Kinder. Mein Sohn hat selbst auch Eishockey gespielt, meine Tochter spielt Fußball. Meine Familie ist grundlegend aber absolut eishockeyverrückt. Mein Bruder und mein Cousin haben selbst in der NHL gespielt."
…über seinen Ansatz als Trainer:
„Als Spieler habe ich immer Vollgas gegeben, war sehr offensiv orientiert. Die Bedeutung des defensiven Parts habe ich erst als Coach in dem Umfang wahrgenommen, wie es nötig ist. Ich würde mich selbst als Hockey-Nerd bezeichnen, schaue viele Spiele aus den verschiedensten Ligen, sauge alles wie ein Schwamm auf. Ich bin offen für neue Ideen und Ansätze, probiere Dinge gern auch. Ich bin detailverliebt, nehme mir Zeit Dinge genau zu erklären."
…über seine Ansprache an die Mannschaft:
„Ich habe den Spielern gesagt, dass alles auf null gesetzt ist. Es ist egal, ob sie vorher gut oder schlecht gespielt haben. Jeder muss sich neu beweisen – und vor allem Spaß bei dem haben, was er tut. Klar ist aber auch: Spieler wie Trainer machen Fehler. Mir ist es wichtig, dass sich jeder diese auch eingesteht. Nur so baut man Vertrauen auf – und das ist extrem bedeutsam. Die Jungs müssen sich wohlfühlen und ich will behaupten können: Das sind meine Jungs. Mir ist es wichtig, dass Spieler Fragen stellen, denn dann sehe ich auch, dass sie darüber nachdenken."
…über seine Erwartungen:
„Wir müssen positiv in jeden Tag starten. Ich will, dass jeder mit einem Lächeln zur Arena kommt und das genießt, was er tut. Denn es ist ein unheimliches Privileg, dies tun zu dürfen. Aus meiner Sicht ist es wichtig, morgens nicht aus dem Bett zu steigen und direkt in die Arena zu fahren, sondern den Körper und Geist zunächst in Gang zu bringen. Mir liegt viel daran, dass die Jungs auch nach dem Training noch einen Moment in der Kabine bleiben, miteinander sprechen – nicht nur über Eishockey."
…über das erste Wochenende:
„Wir werden ins kalte Wasser geworfen, aber das ist völlig in Ordnung. Wir müssen einen Prozess in Gang setzen, dürfen die Jungs nicht überfrachten. Die Bezeichnung ‚hart arbeiten" ist aus meiner Sicht überstrapaziert. Wir müssen mit einem klaren Kopf nach Bad Tölz fahren."
Die
Dresdner Eislöwen sind am
Freitag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, bei den Tölzer Löwen gefragt und empfangen am
Sonntag, 28. Oktober, 17 Uhr, die Ravensburg Towerstars. Einzig Timon Ribnitzky steht am Wochenende nicht für einen Einsatz zur Verfügung. Die Partie am Freitag wird geleitet von den HSR Mischa Apel und Fynn-Marek Falten, am Sonntag von Sven Fischer und Carsten Lenhart. Kassen und Arenatüren am Sonntag öffnen 15.30 Uhr, der VIP-Raum 17 Uhr. SpradeTV zeigt beide Partien live. (pm)