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2,9 Tonnen pure Tradition und Vorweihnachtsfreude

Dresdner Stollenbäcker präsentierten Riesenstollen und feierten mit internationalen Gästen beim 24. Dresdner Stollenfest

Beim 24. Dresdner Stollenfest in der historischen Altstadt präsentierten die Dresdner Stollenbäcker am Samstag, 9. Dezember, DIE Zahlen des Tages: Stolze 2.980 Kilogramm schwer, 3,26 Meter lang, 1,76 Meter breit und 92 Zentimeter hoch ist der Dresdner XXLStriezel des Jahres 2017. Die feierliche Enthüllung, gemeinsam mit Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und dem Dresdner Stollenmädchen Hanna Haubold, Schirmherrin des Festes, gab den Startschuss für einen Festtag im Zeichen des weltberühmten Dresdner Weihnachtsgebäckes. Dass der Riese sich sehen lassen kann, das fanden nicht nur die zahlreichen Zuschauer, die sich bereits seit dem Morgen an der Bühne am Taschenberg versammelten. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sieht im XXL-Striezel weit mehr als ein übergroßes Gebäck: "Der Riesenstollen ist ein Sinnbild für das lebendige Handwerk unserer Stadt und eine wertvolle Tradition. Er zeigt, mit welchem großen Engagement und welcher Leidenschaft die Dresdner Bäcker und Konditoren für ihren Beruf und den Dresdner Christstollen stehen. Über das eigentliche Produkt hinaus prägen sie seit vielen Jahren unsere Stadt. Das Dresdner Stollenfest ist mittlerweile weltweit beachtet. Dafür kann ich den Veranstaltern, Teilnehmern und Organisatoren nur gratulieren und mich bedanken. Ich freue mich, dass ich wieder dabei sein kann." Stollenfest international. Oberbürgermeister Dirk Hilbert ist einer der Festredner, die an diesem Morgen die Besucher begrüßte. An und auf der Bühne am Taschenberg versammelten sich neben Hunderten Stollenbäckern auch Ehrengäste aus ganz Europa: Die Mitglieder des Dachverbandes der EU-Bäcker und -Konditoren CEBP (Confédération Européenne des Organisations Nationales de la Boulangerie et de la Pâtisserie), die seit Donnerstag in Dresden tagten, ließen es sich nicht nehmen, das Stollenfest live zu erleben. Die Vertreter des europäischen Handwerks kamen u.a. aus Schweden, Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich. Sie reihten sich auch in den großen Festumzug ein, der 11 Uhr vom Taschenberg (vor dem Hotel Taschenbergpalais Kempinski) aus startete. Unter den rund 500 Teilnehmern des Umzuges, der in 21 liebevoll gestalteten Bildern die Geschichte des Dresdner Stollens erzählt, ist erstmals auch ein Regiment aus Tschechien. Insgesamt 22 Mann aus Prag, Hradec Králové und Detenice gestalten gemeinsam mit Vereinen aus Sachsen das Bild des "Zeithainer Lagers", das heute als Ursprung des Stollenfestes gilt. Henry Mueller, Vorstandsvorsitzender des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V., ist begeistert von der Internationalität des 24. Dresdner Stollenfestes. "Handwerk verbindet - über Grenzen und Professionen hinweg. Wir sind sehr stolz, dass wir mit diesem Fest etwas in Europa, wenn nicht sogar der Welt, Einmaliges geschaffen haben. Bedanken möchte ich mich vor allem bei unseren Verbandsmitgliedern, die dieses Fest mit ihrem unbändigen Engagement erst möglich machen, aber auch bei den vielen Partnern in unserer Stadt und im Freistaat Sachsen, die uns seit Jahren unterstützen." Einzug auf den Striezelmarkt und Anschnitt des Riesenstollens. Seit 11 Uhr wurde der Riesenstollen im Festumzug durch die Stadt geführt, begleitet von stolzen Bäckern und Konditoren, aber auch anderen Handwerkerinnungen wie den Schornsteinfegern, Metallern oder Räucherkerzenmachern. Die Umzugsroute führte sie vom Taschenberg mitten durch die historische Altstadt und schließlich zum Striezelmarkt. Dort wurde der Riesenstollen gegen 12 Uhr erwartet und dann angeschnitten. Traditionell übernehmen dies Bäckermeister René Krause, 1. Deutscher Meister der Bäckermeister, und das Stollenmädchen. Und weil es für einen XXL-Stollen auch eines XXLSchneidwerkzeuges  bedarf, kam hier das Riesenstollenmesser zum Einsatz: 1,6 Meter lang und 12 Kilogramm schwer ist es. Einmal angeschnitten, wurde der Riesenstollen dann in 500 Gramm-Portionen zu je 6 Euro für einen guten Zweck verkauft. Verkaufserlös für den Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Dresden e.V. und den Abenteuerspielplatz  in der Dresdner Johannstadt. Ein Großteil des Verkaufserlöses geht an ein besonderes  Dresdner Projekt: Verwendet werden soll das Geld für die Sanierung und den Ausbau des Abenteuerspielplatzes des Dresdner Kinderschutzbundes im Ortsteil Johannstadt. Das ganze Jahr über können kleine Dresdner hier toben, spielen und entdecken. Begleitet werden sie dabei von Sozialpädagogen. "Die Förderung von Kindern und Jugendlichen liegt uns sehr am Herzen - nicht nur im Handwerk. Für viele fehlt in der Stadt eine Anlaufstelle, wo sie unbeschwert Kind sein können. Die Initiative 'Abenteuerspielplatz Johannstadt' will genau das erreichen. Das möchten wir unterstützen, denn glückliche Kinder bilden schließlich eine glückliche Zukunft", so Henry Mueller. Stollenfest-Tradition. Mit dem Fest in der Dresdner Altstadt feiern die Dresdner Stollenbäcker und  Konditoren alljährlich am Samstag vor dem 2. Advent und gemeinsam mit Zehntausenden Gästen Dresdens berühmtes Weihnachtsgebäck sowie die jahrhundertelange Stollenbacktradition. Den ersten Riesenstollen gab August der Starke 1730 in Auftrag: Anlässlich des Zeithainer Lagers ließ er sich von seinem Hofbäckermeister Johann Andreas Zacharias und zahlreichen Bäckerknechten einen rund 1 800 Kilogramm schweren Christstollen backen. Seit 1994 lassen die Bäcker und Konditoren des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. diese Tradition aufleben und fertigen alljährlich anlässlich des Dresdner Stollenfestes einen Riesenstollen. (pm)


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