

Nach zwei Anläufen in den letzten Jahren hat der Gemeinderat jetzt den Weg für die Umbennung von Straßen freigemacht. Betroffen sind 17 Straßen, die in mehreren der sechs Ortsteile vorkommen bzw. wo gleiche Hausnummern vergeben sind. Als der Rettungsdienst kürzlich in den falschen Ortsteil fuhr, war der Punkt erreicht, sich dem Thema doch zu widmen. Bislang wollte man den Bürgern den Aufwand nicht zumuten.
Für die Anwohner bedeutet das Lauferei und Kosten: Personalausweis, Grundbucheintrag und Fahrzeugpapiere müssen geändert sowie Hausnummern, Visitenkarten und Werbung neu bestellt werden. Und jede Menge Schriftverkehr kommt dazu, schließlich müssen auch Arbeitgeber, Krankenkassen, Behörden, Vereine, Versicherungen, Ämter und Dienstleister informiert werden. Deshalb wollte der Gemeinderat auch nicht die Bürger befragen lassen, sondern selbst entscheiden.
Bis Juni wird geklärt, ob alle Straßen oder nur die Straßen mit den wenigsten Hausnummern umbenannt werden. Dann sollen die Ortschaftsräte Vorschläge unterbreiten. Im Herbst wird der Gemeinderat darüber beraten. Bürgermeister Jörg Hänisch spricht von einem längeren Prozess, »schließlich müsse das normale Gemeindeleben ja auch noch weitergehen«.