Startschuss für das 29. Cottbuser FilmFestival
Insgesamt werden an den sechs Festivaltagen vom 5. bis 10. November 210 Filme aus 45 Ländern gezeigt. Das bedeutet: 226 Stunden oder 13.575 Minuten mit dem für das FilmFestival typischen Fokus auf Mittel- und Osteuropa. Medienstaatssekretär Thomas Kralinski zeigte sich bei der Vorstellung des Programms in der Potsdamer Staatskanzlei überzeugt, dass das Festival seinen hervorragenden internationalen Ruf festigen und die Lausitz-Metropole Cottbus großartiger Gastgeber sein werden. Kralinski: „Das FilmFestival Cottbus zeigt die kulturelle Vielfalt Ost- und Mitteleuropas, hinterfragt einseitige Geschichtsbilder und macht neugierig auf andere Sichtweisen. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag zum zivilgesellschaftlichen Diskurs. Es ist das Festival in Brandenburg mit der stärksten internationalen Ausstrahlung. Die Besucher können Fremdes verstehen lernen. Sie können aber auch unser Land, unsere Heimat Brandenburg neu entdecken. Denn zahlreiche Beiträge stammen von hier und beschäftigen sich beispielsweise mit der Zeit nach dem Mauerfall vor 30 Jahren." Der Geschäftsführer des Festivals, Andreas Stein, betonte: „Das FilmFestival Cottbus ist einer der bedeutendsten kulturellen Leuchttürme in Brandenburg. Im Herzen der Lausitz gegründet und beheimatet, befördert das Festival seit 1991 die kulturelle Vielfalt, fokussiert insbesondere mit seinen Sonderreihen auf gesellschaftliche und politische Umbrüche, Entwicklungen und Trends. Beim FilmFestival Cottbus treffen Kinogänger auf Cineasten, Politiker auf Bürger. Das Festival präsentiert nicht nur Diversität, sondern steht für ein buntes und weltoffenes Cottbus. Es trägt zum positiven Image unserer Region bei und kurbelt die Wirtschaft in unserer Heimatstadt an." Auch Kralinski verwies auf die starke regionale Verankerung des Festivals mit jährlich mehr als 20.000 Besuchern und zahlreichen einheimischen Sponsoren. Um das Festival auf die Beine zu stellen, brauche es viele enthusiastische Helfer und finanzielle Mittel. Das Land beteilige sich über das Medienboard, das mehr als 245.000 Euro für das FilmFestival Cottbus bereitstellt. Kralinski ergänzte: „Vor knapp einer Woche haben wir im Bundesrat das geplante Strukturstärkungsgesetz des Bundes für die vom Kohleausstieg betroffenen Reviere diskutiert. Das Gesetz ist eine weitere wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Lausitz. Das FilmFestival zeigt, wie lebendig die Lausitz auch jetzt schon ist und welche Bedeutung Cottbus für die Region und weit darüber hinaus hat. Und wie wichtig Kultur für einen gelingenden Strukturwandel ist." Das FilmFestival Cottbus wurde 1991 ins Leben gerufen und gilt heute als eines der führenden Festivals des osteuropäischen Films. Es bietet eine umfassende Übersicht über aktuelle Filmproduktionen aus Ost- und Mitteleuropa. Zum 29. Film-festival Cottbus werden 500 Branchengäste wie Regisseure, Produzenten und Schauspieler aus mehr als 40 Ländern erwartet. An der Organisation sind mehr als 100 Akteure beteiligt. Erstmals laufen Filme aus Griechenland, Finnland und der Türkei im Festivalprogramm. Der kürzeste Film dauert nur 55 Sekunden, der längste 130 Minuten. Insgesamt werden auf dem Festival 18 Preise vergeben. Sie sind mit mehr als 75.000 Euro dotiert. Die international besetzte Festivaljury vergibt den Hauptpreis für den besten Spielfilm, den Spezialpreis für die beste Regie sowie die Preise für herausragende darstellerische Leistungen. Zusätzlich zum Preisgeld erhalten die Sieger die Skulptur „LUBINA" (sorbisch für: „Liebreizende"). Darüber hinaus werden die besten Jugend-, Kurz- und Debütfilme sowie regionales Filmschaffen prämiert. In das Festival eingebettet findet vom 6. bis 8. November der Koproduktionsmarkt „connecting cottbus" statt, der sich als wichtige europäische Netzwerk-Plattform und Projektbörse etabliert hat. pm