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Cottbusverkehr zieht Bilanz

Wie war das Jahr 2020 für Cottbusverkehr? In einer Online-Pressekonferenz blickte Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH, zurück und berichtete über neue Vorhaben.
Ralf Thalmann stellte in der Online-Konferenz auch künftige Projekte vor. Foto: Dany Dawid

Ralf Thalmann stellte in der Online-Konferenz auch künftige Projekte vor. Foto: Dany Dawid

Im Jahr 2019 verzeichnete Cottbusverkehr noch rund 11,4 Millionen Fahrgäste. Jedoch hinterließ die Corona-Pandemie ab dem zweiten Quartal im vergangenen Jahr deutliche Spuren. So fiel die Zahl der beförderten Personen im Jahr 2020 wieder knapp unter die Marke von zehn Millionen. Um die wirtschaftlichen Schäden zu kompensieren, hat Cottbusverkehr daher gemeinsam mit der Stadt Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße aus dem ÖPNV-Rettungsschirm rund 2,4 Millionen Euro abgerufen. Geschäftsführer Ralf Thalmann geht davon aus, dass auch für das Jahr 2021 ein Rettungsschirm notwendig sein wird.

Parkeisenbahn wurde gern genutzt

»Sehr erfreulich sind dagegen die gestiegenen Fahrgastzahlen der Parkeisenbahn. Obwohl viele der Sonderfahrten und Feste ausfallen mussten und der Fahrbetrieb erst mit einem Monat Verzögerung aufgenommen wurde, konnten insgesamt 39.708 Fahrgäste begrüßt werden. Im Vorjahr waren es 37.933«, berichtet Ralf Thalmann.

Netzausausbau, neue Straßenbahnen und Busse

Im Jahr 2021 plant Cottbusverkehr eine Vielzahl von Projekten, die die Gestaltung des zukünftigen ÖPNV in der Region betreffen. Bei den Untersuchungen zum Netzausbau spielen dabei besonders die Strukturwandelprojekte eine wichtige Rolle. So werden die Entwicklung im Umfeld der BTU/ TIP, des Carl-Thiem-Klinikums, des Cottbuser Ostsees und der Neubau des Lausitz Parks berücksichtigt. Das von Cottbusverkehr beauftragte Planungsbüro VCDB erarbeitet derzeit, in enger Abstimmung mit den Fachbereichen der Stadtverwaltung Cottbus, ein umfassendes Verkehrsmodell für die Stadt Cottbus. Ebenso setzt sich Cottbusverkehr dafür ein, dass der Straßenbahnfuhrpark erneuert wird. Die bisher feststehenden sieben neuen Bahnen sollen um 13 Optionsstraßenbahnen erweitert werden. »Aufgrund des hohen Alters der aktuell durchschnittlich 35 Jahre alten Tatra-Bahnen, ist das Sichern der 13 weiteren Bahnen zwingend notwendig«, so Geschäftsführer Ralf Thalmann. Da aber weder die Kommunen noch die Verkehrsunternehmen die Finanzierung alleine sicherstellen können, fordert Ralf Thalmann eine umfassende Unterstützung des Landes. Fortschritte gibt es indes bei der Umstellung der Omnibusflotte auf klimafreundliche Brennstoffzellenantriebe. »Der Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle am Betriebshof als Gemeinschaftsprojekt mit der LEAG konnte in den vergangenen Monaten im Rahmen des Werkstattprozesses der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) weiter qualifiziert werden«, sagt Ralf Thalmann. Die Inbetriebnahme der Tankstelle und der ersten beiden Wasserstoffbusse ist für den Sommer 2022 geplant. Zudem wird Cottbusverkehr im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschriebenen Forschungsprojektes MaaS L.A.B.S. auf drei Buslinien einen Bedarfsverkehr einführen und testen. Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr für die Fahrgäste flexibler, und damit auch attraktiver zu gestalten. Zukünftig werden die Busse dann nicht mehr nur nach einem festen Fahrplan fahren und an fixen Haltestellen halten, sondern nach dem von den Fahrgästen gemeldeten Bedarf. Um das Angebot noch vor seiner Einführung den Anforderungen der Cottbuser*innen anpassen zu können, bitten die Technische Hochschule Wildau und Cottbusverkehr alle Interessierten, an einer kurzen Umfrage teilzunehmen. Der Link zur Umfrage ist unter www.cottbusverkehr.de/umfrage zu finden.


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