Dresden hat jetzt einen "FriedrichstaTT Palast"
Mit einer bunten Show aus Musik, Kabarett, Gesang und Comedy wurde am 8. Februar die Umbenennung des Kabaretts am Wettiner Platz gefeiert. Mit dem neuen Namen ändert sich auch die Ausrichtung des Hauses. Zum Kabarett, das es nach wie vor hier geben wird, kommen viele weitere Sparten dazu: Jazz, Swing, Big Band Musik, Sprechtheater, Lesungen, Talkformate, Schülerkonzerte. »Wir öffnen uns in Richtung Varieté und Revue«, kündigt Thomas Schuch an. Eine neue »Klein-& Feinkunstbühne«, damit könne man das Angebot künftig beschreiben. Für die Neuausrichtung gibt es mehrere Gründe. Zum einen suchte Geschäftsführer Thomas Schuch nach dem altersbedingten Ausscheiden von Manfred Breschke einen neuen Mitgesellschafter für die gGmbH. Den hat er in Allroundtalent Micha Winkler gefunden. Der ist seit 2006 Dozent für Jazzposaune an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Dresden sowie am Landesgymnasium für Musik, außerdem Posaunist und Bandleader in seinen eigenen Bands (WinklerBrass/Winkler&Friends, JazzLust Classics, Dresden Swing Quartett, Jindrich Staidel Combo), er arrangiert, komponiert und moderiert und war auch schon musikalischer Gast in einigen Theater- und Operetteninszenierungen. Zum anderen soll mit den neuen Formaten auch neues Publikum angesprochen werden – und zwar vom Kind bis zum Senior. Denn das große kulturelle Angebot in der Stadt, einerseits gut für alle Kulturinteressierten, bedeutet natürlich auch Konkurrenz und Kampf um Auslastung. Und mit der Herkuleskeule als Urgestein des politischen Kabarett ist die Konkurrenz in Dresden natürlich besonders groß. Der neue Name ist genial: Örtlich zielt er auf seine Lage nahe der Friedrichstaft, inhaltlich darauf, dass hier ein buntes Spektrum verschiedener Genres zu erwarten ist und er spielt natürlich mit dem Bekanntheitsgrad des Fast-Namensvetters in Berlin. Video: Pönisch