Carola Pönisch

Ab 1. November sind Nachtcafés wieder offen

Am Montag startet die 26. Ökumenische Nachtcafé-Saison der Dresdner Kirchgemeinden mit nächtlichen Ruhemöglichkeiten für Wohnungslose. Sie dauert bis 31. März 2022.
In Dresden muss im Winter niemand auf einer Bank oder in leerstehenden Häusern übernachten, dafür gibt es Obdachlosenheime und ab 1. November wieder die Nachtcafés der Kirchgemeinden. Symbolbild pixabay

In Dresden muss im Winter niemand auf einer Bank oder in leerstehenden Häusern übernachten, dafür gibt es Obdachlosenheime und ab 1. November wieder die Nachtcafés der Kirchgemeinden. Symbolbild pixabay

In den Nachtcafés, die von sieben Kirchgemeinden betrieben werden, gilt sowohl für die ehrenamtlicher Helfer als auch für Obdachlose, die übernachten wollen, die 3G-Regel. Können Übernachtunggäste keinen Impfnachweis bringen, werden sie kostenfrei getestet. Erst dann haben sie Zutritt zum Nachtcafé und erhalten zudem kostenfrei einen Mund-Nasen-Schutz. Auch die Helfer sind zu Selbsttests nach dem Vier-Augen-Prinzip verpflichtet, wenn sie nicht geimpft sind. „Wir sind dankbar, durch die Test- und Hygienemaßnahmen wieder ähnliche Kapazitäten wir im vorvorigen Winter zur Verfügung stellen zu können“, so Gerd Grabowski, Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises. Diese Orte sind Nachtcafés

  • Montag: Dreikönigskirche (Eingang hinten links, Turmaufgang) Hauptstr. 2
  • Dienstag: Christophorusgemeinde Laubegast; Hermann-Seidel-Str. 3
  • Mittwoch: Kath. Pfarrei „Heilige Familie“; Meußlitzer Str. 108
  • Donnerstag: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Loschwitz; Grundstraße 36
  • Freitag: Ev.-Luth. Kirchgemeinde Zion; Bayreuther Str. 28
  • Samstag: Ev.-meth. Immanuelkirche; Hühndorfer Str. 22
  • Sonntag: Kath. Pfarrei St. Franziskus Xaverius; Stauffenberg Allee 9H
Der Gedanke eines „Nachtcafés“ entstand vor fast 30 Jahren Jahren in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Sie beschäftigten sich mit Wohnungslosigkeit und wollten ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose als Schutz vor Kälte und Erfrierung in Dresden schaffen. Am 6. November 1995 öffnete das erste Nachtcafé in der Dreikönigskirche Dresden. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden. In dieser Kontinuität ist das Anegbot bundesweit einmalig und wurde u. a. mit dem Ökumenepreis des Katholikentags geehrt.


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