gb/pm/far

Neue Drehleiter rettet bis 30 Meter

Das neue Drehleiterfahrzeug der Riesaer Wehr kommt im richtigen Moment. Zahlreiche Brände haben die Kameraden in den vergangenen Wochen stark gefordert.

Das neue Drehleiterfahrzeug der Riesaer Wehr kommt im richtigen Moment. Zahlreiche Brände haben die Kameraden in den vergangenen Wochen stark gefordert.

Bild: Päsler

Riesa. Den Kameraden der Feuerwehr Riesa war die Begeisterung anzusehen: Die neue Drehleiter ist eingetroffen und wird nach der entsprechenden Schulung aller Kameraden der Hauptwache in wenigen Wochen in Dienst genommen. Sie ersetzt das alte Fahrzeug, das seit 1995 bei der Riesaer Wehr im Einsatz war.

 

Moderne Rettungstechnik

Das offiziell als DLA(K) 23/12 - Automatik-Drehleiter mit Rettungskorb bezeichnete Fahrzeug ist zehn Meter lang, 3,16 m hoch und 2,50 m breit und hat ein Gesamtgewicht von 15,5 Tonnen. Die Motorleistung beträgt sogar 299 PS (220 KW). Es basiert auf einem Fahrgestell von Mercedes Benz, den Aufbau hat die Firma Rosenbauer installiert. Drei Kameraden aus Riesa weilten drei Tage lang zur Übernahme und Einweisung bei Rosenbauer in Karlsruhe.

 

Neue Höhe an moderne Bauten angepasst

Einige Unterschiede zum Vorgänger sind auch für Laien erkennbar: Mit dem fünfteiligen Leitersatz kann man bis in eine Rettungshöhe von 30 Meter agieren, das entspricht dem 7. Obergeschoss von Gebäuden.

Der Vorgänger erreicht immerhin 23 Meter Rettungshöhe. Der Rettungskorb besitzt eine Traglast von 500 kg oder fünf Personen, vorher waren es 250 kg und maximal drei Menschen. Zudem kann die neue Leiter über ein zusätzliches Gelenkteil vorn abgewinkelt werden: »Damit sind beispielsweise Flachdächer von oben her viel besser zugänglich«, erläutert Riesas Stadtwehrleiter Robert Gudat. »Außerdem lässt sich die Leiter schneller und flüssiger ausfahren als das alte Modell.« Das kann die Rettungsaktion beschleunigen.

 

Ohne Computer geht es nicht mehr

Hilfreich für die Bedienung der Technik ist die umfangreiche Computersteuerung: So wird die Leiter automatisch nivelliert, kann der Maschinist über drei Kameras am Korb und an der Leiter die Situation unmittelbar beobachten. Und etwas Komfort darf auch sein: Der Sitz des Maschinisten hat einen Regenschutz und eine Heizung, was bei langen Einsätzen im Winter sicher hilfreich ist.

„Ich bin sehr froh, dass wir diese Investition gemeinsam stemmen konnten. Gerade aktuell zeigt sich, wie wichtig eine moderne Ausstattung unserer Feuerwehren ist«, sagt Riesas Oberbürgermeister Marco Müller.

 

Förderung macht Anschaffung möglich

Das neue Feuerwehrfahrzeug hat 697.000 Euro gekostet. Mit 555.600 Euro ist der Großteil durch Fördermittel des Freistaats abgedeckt. Der Eigenanteil der Stadt Riesa beträgt dennoch beachtliche 141.400 Euro. Dank einer Sammelbeschaffung von fünf Drehleitern für die Feuerwehren Radebeul, Radeburg, Nossen, Königsbrück und Riesa wurde es für alle günstiger.


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