Energiesparplan greift schon
Meißen. Die Aufforderung zum Energiesparen ist derzeit in aller Munde. Kürzer duschen, weniger Auto fahren oder Licht aus - sind dabei nur einige Forderungen, die sofort umgesetzt werden können. Viele Städte sparen Strom bei der nächtlichen Beleuchtung ihrer Sehenswürdigkeiten. Was macht Meißen?
»Bereits im Juni 2017 führte die Große Kreisstadt Meißen das kommunale Energiemanagement ein«, war die erste Antwort auf die Forderung zum Energiesparen der Stadt Meißen. Damit nimmt Meißen auch am Projekt ENW II - »Energieeffizienz-Netzwerk II sächsischer Kommunen« teil. Gemeinsam mit sieben weiteren sächsischen Kommunen und einem Landkreis wird das Ziel verfolgt, die kommunalen Liegenschaften hinsichtlich Verbräuchen, Kosten und CO2-Emissionen zu optimieren. Durch nicht- oder geringinvestive Maßnahmen sollen in der Projektlaufzeit der Energieverbrauch beim Betrieb kommunaler Liegenschaften und die damit verbundenen Kosten sowie CO2-Emissionen eingespart werden. Dabei soll es keinen Komfortverlust auf Seiten der Nutzer geben. Das Netzwerk wird durch die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH koordiniert und gemeinsam mit mehreren Partnern begleitet.
Deutliche Einsparung in Verwaltungsgebäuden
Insgesamt konnte vor allem der Stromverbrauch in den vergangenen drei Jahren in den Verwaltungsgebäuden durch die Fokussierung der Verwaltung auf das kommunale Energiemanagement gesenkt werden. »So haben wir einen Mitarbeiter, der sich um die Verbrauchswerte der kommunalen Gebäude kümmert, Schwachstellen analysiert und Optimierungen auf den Weg bringt«, heißt es auf Anfrage. Der Stromverbrauch in den vergangenen drei Jahren in den Verwaltungsgebäuden Markt 1, Markt 3, Leipziger Straße 10, Rote Schule und Schlossberg 9, konnte in drei Jahren kontinuierlich abgebaut werden:
* 2019: 243.759 kWh
* 2020: 230.146 kWh
* 2021: 225.703 kWh
Maßnahmen im Rahmen des Energiemanagements
Weitere Einsparungen sind auf den Weg gebracht: »Wir rüsten nach und nach auf LED Beleuchtung um. Darurch konnten bereits 2021 etwa 25.000 Euro eingespart werden«, erklärt Sprecherin Gerda Kegler. Auch die gezielte Anpassung der Anschlussleistung der städtischen Gebäude führte zu einer Einsparung von ca. 2.000 Euro pro Jahr. Der Umbau von zentraler auf dezentrale Warmwasseraufbereitung in einem Verwaltungsgebäude bringt eine Einsparung von ca. 3.500 Euro im Jahr. Des Weiteren sind wir zur Zeit in der Prüfungsphase, was die Ausstattung städtischer Immobilien mit Solartechnik anbelangt. Auch die fachspezifischen Schulungen zur Qualifikation der Energietechniker zum Thema »Effizienz in Lüftungsanlagen« und die Schulung aller Mitarbeiter durch das Energiemanagement, etwa in puncto effizientes Lüften, und Heizen bringen kleine Erfolge.
Weiterhin wird derzeit in Zusammenarbeit der Meißener Stadtwerke GmbH, des Familienamtes und des Energieteams sowie unter Zuhilfenahme der SAENA GmbH der Energiesparwettbewerb der Schulen überarbeitet.