R. Rink

Zwei Sachsen wollen den WM-Titel

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Die deutschen Meister aus Sachsen machen sich auf den Weg ins französische Lyon, wo sie ab 11. September um den Weltmeisterschaftstitel kämpfen.

Die deutschen Meister Anton Schimeck (li.) und Theo Kleinstäuber wollen auch den Weltmeistertitel der Landschaftsgärtner. Für die leichtere Handhabung wird ausschließlich im Trainingsgarten viel Kies verwendet.

Die deutschen Meister Anton Schimeck (li.) und Theo Kleinstäuber wollen auch den Weltmeistertitel der Landschaftsgärtner. Für die leichtere Handhabung wird ausschließlich im Trainingsgarten viel Kies verwendet.

Bild: R. Rink

Hinter einem Dreiseitenhof im Ortsteil Markersbach von Bad Gottleuba-Berggießhübel findet tatsächlich ein Training für eine Weltmeisterschaft statt. Dabei handelt es sich um offizielle Vorbereitungen der sächsischen Landschaftsgärtner für die 47. WorldSkills in Lyon, auf dem Gelände der Gartengestaltung Robert Kleinstäuber. Die beiden Landschaftsgärtner Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck sind erst 20 Jahre jung und schon voll fokussiert auf ihre Herausforderung. Seit mehreren Monaten trainieren sie schon für die internationale Berufe-Weltmeisterschaft, die am 11. September in Lyon beginnen wird. In einem viertägigen Wettbewerb werden sich Teilnehmer unterschiedlicher Nationen in 59 nichtakademischen Berufen messen. Rund 1.400 Wettkämpfer aus über 70 Ländern und Regionen werden erwartet.

Theo Kleinstäuber stammt direkt aus Markersbach und arbeitet seit seiner Ausbildung im Betrieb seines Vaters, Gartengestaltung Robert Kleinstäuber. Sein Teamkollege Anton Schimeck arbeitet als Fach- und Vorarbeiter im Dresdner Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen POMOSUS.

Das Training

Wie trainiert man eigentlich für einen Wettbewerb im Landschaftsbau? Da eine grobe Beschreibung und die Größe des Testprojekts bekannt sind, kann eine Trainingsbaustelle errichtet werden, die sich mehrfach auf- und abbauen lässt. Als Aufgabe wird die beiden jungen Sachsen ein Projekt erwarten, welches von historischen französischen Gärten mit symmetrischem und ökologischem Design, verknüpft durch moderne Technik, inspiriert ist. Dennoch lässt sich die konkrete Aufgabe nur erahnen. »Deshalb trainierten Theo Kleinstäuber und Anton Schimeck in ihrer Vorbereitungszeit die gesamte Vielfalt. Es gab Trainingseinheiten, in denen Holzarbeiten, Natursteinarbeiten, aber auch der Schnitt von Formgehölzen sowie das Pflanzenwissen im Vordergrund standen«, erläutert Johannes Gaugel, GaLaBau-Unternehmer und internationaler Experte für das deutsche Team der Landschaftsgärtner. Ebenfalls ein Auge auf die beiden jungen Landschaftsgärtner hat der sächsische Landestrainer Georg Kahsnitz aus Bahretal (EdGarten GmbH). »Beim Training wächst man als Team zusammen. Theo kenne ich auch schon seit Beginn der Ausbildung«, sagt Schimeck.

Der Wettbewerb

In Lyon starten im »Landscape Gardening« 20 Zweierteams aus 20 Ländern, welche sich bereits in den nationalen Wettbewerben durchgesetzt haben. Am Eröffnungstag werden dann alle Details der Wettbewerbsaufgabe bekannt gegeben. Jetzt haben die Teams insgesamt 22 Stunden, verteilt auf vier Tage, Zeit. Hier gelten exaktes und fachlich korrektes Arbeiten und die Einhaltung der angegebenen Maße. Finanziert wird die Teilnahme der deutschen Landschaftsgärtner vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (AuGaLa).

Infos: www.facebook.com/dielandschaftsgaertner;

Instagram: die_landschaftsgaertner/


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