

Fragt man Franziska Würz zur Ausrichtung ihres Unternehmens EKF Automation GmbH, so hat sie eine einfache Antwort parat: "Wir bauen die Maschinen für Maschinen". So erhalten selbst Laien eine Vorstellung darüber, womit sich die rund 60 Angestellten des Unternehmens EKF im Freitaler Technologie- und Gründerzentrum beschäftigen.
Kürzlich bekam die 1991 gegründete Firma Besuch von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Im Rahmen des Thementags Robotik konnte er sich bei Geschäftsführerin Franziska Würz über die automatisierte Montagelinie informieren, die die EKF in einer ihrer Werkhallen aufgebaut hat. "Darauf können Autozulieferer künftig ihre Frontend-Module fertigen, die dann Stoßfänger, Lüftung und Kühlung sowie Träger für Blinker und Scheinwerfer umfassen", schildert Würz die von EKF entwickelte Lösung.
Allein für die Fertigung der Fahrzeugmodule hat das Freitaler Unternehmen 13 eigene Arbeitsstationen konstruiert, von denen einige vollautomatisiert ihren Dienst tun. "So sind zehn Roboter integriert, die Schraubprozesse übernehmen", erklärt Würz und verweist auf die Entlastung der Arbeitenden von anstrengenden manuellen Tätigkeiten. Außerdem würden ihre Kunden damit auf dem globalen Markt besser wettbewerbsfähig bleiben.
Wirtschaftsminister Martin Dulig ist sich sicher, dass Künstliche Intelligenz und Robotik zu Innovationstreibern der sächsischen Wirtschaft geworden sind. "Sie schaffen zukunftsfähige und gut bezahlte Arbeitsplätze." Insgesamt würden sich rund 35.000 Mitarbeiter im Freistaat mit sogenannten Robotiklösungen beschäftigen. Sachsen habe das Potenzial, zu einem führenden europäischen Standort der Robotik zu werden. Unterstützung bei dieser Entwicklung bekommt Sachsen wiederum durch Unternehmen wie etwa EKF in Freital. Bei der Gewinnung von Berufsnachwuchs für EKF arbeite man eng mit der TU und HTW Dresden zusammen, erläutert Geschäftsführerin Franziska Würz.
Zufrieden äußerte sich Franziska Würz auch zum Freitaler Standort. "2015 sind wir von Dresden nach Freital umgezogen und konnten unsere Montagekapazitäten deutlich erweitern", freut sich Franziska Würz. "Unsere Mitarbeiter finden Solarstrom-Inseln mit USB-Anschlüssen, eine grüne Umgebung und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr."