

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) hat am 17. August den Neubau der Hochwasserentlastungsanlage (HWE) der Talsperre Malter eingeweiht. Damit ist das Bauvorhaben abgeschlossen. Das Projekt kostete rund 31,1 Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert.
»Die Talsperre Malter dient seit je her dem Hochwasserschutz und schützt die Unterlieger in Tharandt und Freital«, betont Staatssekretärin Gisela Reetz vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. »Das heißt aber auch, dass die Anlage für extremere Hochwasser gewappnet sein muss. Sachsen hat hier sehr umfangreich investiert – nicht nur in die neue Hochwasserentlastungsanlage, sondern zuvor auch zum Beispiel in die Mauerkrone. Damit ist die 110-Jährige wieder fit. Zugleich ist diese Investition ein Stück Anpassung an die Klimakrise. Schließlich müssen wir auch in Sachsen vermehrt mit Hochwasser rechnen. Die LTV bringt den Hochwasserschutz deshalb landesweit voran. Dabei investiert sie nicht nur in technische Anlagen, sondern zunehmend auch in ökologischen Hochwasserschutz.«
Die Kapazität der Hochwasserentlastungsanlagen aller Sächsischen Talsperren wurde nach dem Hochwasser im Jahr 2002 überprüft. Dabei hat sich gezeigt, dass unter anderem die Abflussleistung der bisherigen Hochwasserentlastung an der Talsperre Malter für solche Extremereignisse nicht mehr ausreichte. Deshalb wurden zwischen 2019 und 2023 mehrere Maßnahmen realisiert, die nun mit der Fertigstellung der neuen HWE abgeschlosen sind.
Noch heute dient die Talsperre Malter hauptsächlich dem Hochwasserschutz. Nach dem Augusthochwasser 2002 wurde der Stauspiegel um 3,5 Meter abgesenkt, um einen größeren Hochwasserrückhalteraum zu schaffen. Außerdem wird an der Talsperre Elektroenergie erzeugt. Da hier kein Trinkwasser gewonnen wird, hat sie sich zudem zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt.