

Wenn Skadi Jüngling um 6.30 Uhr ihren Dienst beginnt, wird sie bereits sehnsüchtig erwartet. »Die Ziegen, Nandus und Esel stehen dann regelrecht Spalier und warten auf ihr Futter«, erklärt die junge Tierpflegerin. Zusammen mit drei weiteren Mitarbeiterinnen betreuen sie 12 verschiedene Tierarten: von den Glatthaar-Meerschweinchen am Eingang bis zu den Trampeltieren im großzügig bemessenen Gehege. »Unser Verein setzt auf vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und robuste Tierarten, die für unsere Region besonders sind«, macht Skadi Jüngling das Anliegen des Vereins deutlich. Dazu zählen etwa die weißen Barockesel aber auch die Erzgebirgsziegen, Thüringer Waldziegen und die beiden exotischen Trampeltiere. Besucher der 6,5 Hektar großen Anlage können mehr als 70 Tiere aus der Nähe betrachten. »Die meisten von ihnen sind an Menschen gewöhnt und sehr zutraulich«, so Skadi Jüngling.
Die Tierpflegerin und ihre Mitstreiter machen sich auch um die Zukunft des Parks Gedanken. »Wir fahren manchmal durch ganz Deutschland, um geeignete Zuchttiere für unsere Bewohner zu finden«, erklärt Skadi Jüngling und verweist auf die neu hinzugekommenen reinrassigen Meerschweinchen. Die Neuankömmlinge würden dann zunächst auf eine Quarantänestation kommen. »Schon nach wenigen Tagen könne sie dann mit den anderen durchs Gehege flitzen.« Ständig müsse auch die Anlage gepflegt werden. Mit viel Mühe hätten Vereinsmitglieder das Zuhause der Kaninchen und Meerschweinchen repariert und umgestaltet. Bei Arbeitseinsätzen wurden stabile Gitter installiert, der Boden gesichert und gereinigt.
Engagement über zwei Jahrzehnte
Engagierte Höckendorfer riefen 2002 den Tierpark ins Leben. Der Unternehmer Karl Wiegring und der damalige Bürgermeister Jürgen Schreckenbach waren die Ideengeber und gründeten einen Verein. »Bis heute ist er auf der Suche nach Unterstützern, die mit uns gemeinsam den Tiergarten weiterentwickeln«, so Skadi Jüngling. Die Hilfe sei entscheidend, um weiter eine artgerechte Haltung und Fütterung zu ermöglichen.
Finanzierung
Der Tierpark ist ganzjährig geöffnet und kostet keinen Eintritt. »Unser Betrieb finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Tierpatenschaften, Spenden- und Sponsorengelder sowie ein Zuschuss der Gemeinde Klingenberg für die Tierpflege.« Ziel sei es, Höckendorf mit Gästen zu beleben und einen Ort zum Lernen zu schaffen. »Hier erfahren Besucher Wissenswertes über die Tiere, ihre Ernährung und den Umweltschutz«, bringt es die Tierpflegerin auf den Punkt.
Spielmöglichkeiten
Direkt neben der Anlage befindet sich ein Erlebnisspielplatz mit Seilrutsche und die Station des Energie-Erlebnispfades der SachsenEnergie AG. Am Ostersonntag können sich Besucher mit Kindern auf besondere Überraschungen freuen.
Wer den Tierpark unterstützen möchte:
Kontoinhaber: Tiergarten Höckendorfer Heide e. V.
Kreditinstitut: Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE14 8505 0300 3032 0010 20