

Fast 80 Millionen Euro hat der Freistaat Sachsen seit 1991 in die Instandhaltung und Sanierung der Festung Königstein investiert, davon allein 2,5 Millionen Euro im Jahr 2024. Unter den vielfältigen Baumaßnahmen der vergangenen Monate ist dabei eine ganz besonders bemerkenswert: Auf der historischen Mannschaftsbaracke (Baujahr 1899) wurde eine Photovoltaikanlage mit 300 Quadratmetern Fläche und maximaler Nennleistung von 100 kWp installiert. Die weitgehend original erhaltene Mannschaftsbaracke hat eine herausragende museale und denkmalpflegerische Bedeutung. Die Umsetzung einer Photovoltaikanlage auf einem Einzel-Denkmal in einer geschützten Sachgesamtheit ist ein Novum nicht nur in Sachsen, sondern auch in ganz Deutschland.
»Wir möchten ein Leuchtturm der touristischen Nachhaltigkeit in der Region sein«, betont Geschäftsführer André Thieme. Die Photovoltaikanlage ist eines von mehreren Projekten auf diesem Gebiet. Im vergangenen Jahr wurde bereits eine Blühwiese für Bienen angelegt und eine Streuobstwiese gepflanzt. Auf der Festung kommen Elektromobile zum Einsatz, die Mitarbeiter nutzen Jobräder. Ziegen und Schafe pflegen im Sommer die Grasflächen, die Museums-pädagogik veranstaltet Upcycling-Workshops, und der Tiefbrunnen sowie die historischen Zisternen liefern den Lösch- und Gießwasservorrat.
Nach erfolgreicher Bewerbung nimmt die Festung am EU-Nachhaltigkeitsförderprojekt European Tourism Sustainability Monitoring 2030 teil. Dieses bis Ende 2025 laufende Projekt ist Teil von COSME, einem europäischen Programm zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen im Tourismus. Der Freistaat investiert bis Ende 2026 weitere 2,3 Millionen Euro in den Werterhalt der Festung Königstein.