

Die Barbarine am Pfaffenstein ist der bekannteste freistehende Felsen im deutschen Teil des Elbsandsteingebirges. Normalerweise ist ihre Besteigung seit 1975 verboten – am 15. September wurde jedoch eine Ausnahme gemacht. Mehrere Kletterer erklommen an diesem Tag die knapp 43 Meter hohe Felsnadel zur Begutachtung und Dokumentation des Allgemeinzustandes des Gipfelkopfes. Dabei erfolgte auch die Reparatur einer gelösten Abdichtung an der Dichtkappe. Die Landesdirektion Sachsen hatte den Aufstieg genehmigt.
Am 19. September 1905 bezwangen der Dresdner Kletterer Rudolf Fehrmann und der Amerikaner Oliver Perry-Smith als erste Bergsteiger die Barbarine. Durch Blitzeinschläge in den Gipfelkopf und fortschreitende Erosion wurden die oberen Gipfelköpfe zunehmend instabil, sodass bereits 1946 Bergsteiger die Vertiefung mit Beton ausgossen. Aufgrund der weiter fortgesetzten Erosion wurden 1964 weitere Arbeiten durchgeführt, der Gipfelkopf wurde untermauert und mit Stahlseilen umspannt. Mit einem umlaufenden Stahlseil wurde der gerissene obere Kopf vor dem weiteren Zerfall geschützt. Erst 1975 wurde ein generelles Besteigungsverbot ausgesprochen.