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Für Renaturierung und Hochwasserschutz

Neustadt in Sachsen. Die Landesdirektion Sachsen fördert die Renaturierung des Schluckenbachs in Neustadt mit über einer Million Euro. Noch 2024 soll die Maßnahme umgesetzt werden.

Die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, übergibt Bürgermeister Peter Mühle den Fördermittelbescheid.

Die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, übergibt Bürgermeister Peter Mühle den Fördermittelbescheid.

Bild: Matthias Stark

»Es ist ein schöner Tag hier in Neustadt«, ist sich die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, sicher und meint damit das Wetter und den Anlass zugleich. Sie übergibt dem Bürgermeister, Peter Mühle, einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,1 Millionen Euro und die Sonne lacht dazu vom blauen Himmel.

Mit dem Geld soll der Schluckenbach auf einer Länge von 550 Metern renaturiert werden. Die Baumaßnahme soll bereits im August beginnen und erstreckt sich an der Wachewiese von der Mündung in den Langburkersdorfer Bach bis östlich des Bahndammes. Dabei wird die Mündung des Baches um etwa 370 Meter am Langburkersdorfer Bach stromabwärts verlegt. Östlich des Bahndammes bleibt dann ein 310 Meter langer Abschnitt als temporär wasserführender Graben erhalten.

Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei etwa 1,3 Millionen Euro. Die Differenz zur Fördersumme in Höhe von etwa 200.000 Euro bringt die Stadt Neustadt aus eigenen Mitteln auf. Regina Kraushaar lobte dabei die Arbeit der Kämmerei für die Bereitstellung der Summe, was der Bürgermeister mit einem Lächeln quittiert.

 

Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht

 

»Der Schluckenbach gehört zu Neustadts wichtigsten Gewässern. Seine Renaturierung ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der ökologischen Vielfalt und des Hochwasserschutzes in der Region. Es freut mich, dass mit den Fördermitteln des Freistaates die Rückversetzung des Schluckenbaches in seinen natürlichen Zustand ermöglicht wird. Der Bach wird quasi ‚wiederbelebt‘, zahlreiche Pflanzen und Tiere werden hier einen neuen Lebensraum finden«, ist sich Regina Kraushaar dabei sicher.

Neben der Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts werde die Maßnahme den Hochwasserschutz bei Starkregen erheblich verbessern, was allen Einwohnern zugutekomme. Im Lichte des Klimawandels und eventuell zu erwartender Starkregenereignisse mit Sicherheit ein sehr wichtiges Vorhaben.

»Diese Maßnahme hatten wir seit vielen Jahren im Auge, sie ist wichtig für unsere Stadt. Zum einen, um der Natur ein Stück zurückzugeben, den Flusslauf natürlicher zu gestalten. Zum anderen ist das Ganze sehr bedeutsam für den Hochwasserschutz in Neustadt. Deshalb ist die Fördersumme dringend notwendig, damit wir etwas dafür tun können. Ich kann meine Freude kaum in Worte fassen«, so Bürgermeister Peter Mühle.

Vorgesehen ist, die Baumaßnahme noch im Jahr 2024 abzuschließen. Sie soll die natürlichen Lebensräume am Bach fördern und seine Selbstreinigungskraft und den Hochwasserschutz verbessern helfen.


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