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123. Prossener Schifferfastnacht

Bad Schandau. Mit der Prossener Schifferfastnacht vom 17. bis 19. Januar startet die Fastnachts-Saison der Elbeschiffer im Oberen Elbtal.

Mit buntem Treiben und viel Radau startet am dritten Januar-Wochenende im Oberen Elbtal die Fastnachts-Saison der Elbeschiffer. Den Auftakt im Reigen der althergebrachten Schifferfeste, die der Überlieferung nach als Mittel gegen Langeweile bei den Schiffern in den Wintermonaten entstand, macht in gewohnter Weise der Bad Schandauer Ortsteil Prossen. Der ist trotz gesperrter Elbbrücke erreichbar.

 

Schiffstaufe am Freitagabend

 

Bevor am Samstag bis zu 300 Mitwirkende beim großen Festumzug zur mittlerweile 123. Prossener Schifferfastnacht "stromauf- und stromabwärts" entlang der geschmückten Talstraße marschieren, taufen Akteure am Vorabend feierlich drei "große Schiffe", Nachbauten von Wasserfahrzeugen, die auf der Elbe fahren bzw. einst gefahren sind, und die auf Kiel liegen. Wochenlang haben die Ehrenamtlichen emsig daran gewerkelt. Für den symbolischen Akt der Namensgebung, bei dem sie dann "vom Stapel laufen", wird am Freitag (17. Januar), 18.45 Uhr, am Feuerwehr-Gerätehaus Aufstellung genommen. Fackelträger begleiten dann die fahrbaren Modelle zum ehemaligen Gasthof. Dort steigt ein Feuerwerk, eröffnet Jens George, Vorsitzender der 1902 gegründeten Schiffergesellschaft "Elbe" Prossen (SEGP), das Festwochenende.

 

Umzug, Schifferball und Kinderfasching

 

Jens George gibt am Samstag (18. Januar) auch das Startzeichen für den diesjährigen Umzug. Bei diesem wird die "Flotte" einer von vielen Hinguckern sein. Um 12.30 Uhr setzt sich der Tross am Dorfplatz in Bewegung (Stellen ab 12 Uhr). Nach einigen Böllerschlägen heißt es dann "Volldampf voraus!" und "Prossen ahoi!". Vornweg laufen der Wassermann und der Brezelmann. Letzterer wird von Fleckelmännern beschützt. Diese machen nicht nur im übertragenen Sinne die "Fahrrinne" frei, sondern haben insbesondere ein Auge auf jene, die seine an den Mantel genähten Backwaren stibitzen wollen. Schiffe gibt es auch im Kleinen, getragen von Matrosen, denen Vereinsdelegationen folgen. Zwischen all dem fröhlichen Klamauk spielen Musikkapellen, das Publikum wird an mehreren Ständen mit Speis und Trank versorgt.

Samstagabend, ab 20 Uhr, feiern die "Schiffer" dann in der Mehrzweckhalle ihren Schifferball. Einlass zum Vergnügen und Tanzen ist 19 Uhr. Gegen 20.30 Uhr ziehen der Vereinsvorstand, die Bootsleute, die Matrosen und der Kapitän mit Fahnen in den Saal ein. Mit dem Lied "La Paloma" gedenken die Anwesenden den nicht mehr unter ihnen Weilenden.

Speziell für Kinder gibt es die Fastnacht am Sonntag (19. Januar) noch einmal - dann in kleinerer Formation. Der Faschingsumzug beginnt um 13 Uhr ebenfalls am Dorfplatz. Danach, ab 14 Uhr, steigt in der Mehrzweckhalle eine zünftige Faschingsdisco. Kurzweil mit Spiel und Spaß für die Kleinsten ist bis mindestens 16 Uhr angesagt.

Ihren Abschluss findet die Prossener Schifferfastnacht am 25. Januar beim sogenannten "Schifferkränzel" mit DJ und kleinem Programm, wieder in der Mehrzweckhalle. Beginn ist um 19 Uhr.


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