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Fördermittel für die Außensanierung der Kirche in Ruppendorf

Die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Höckendorf (Gemeinde Klingenberg, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) erhält 96 000 Euro Fördermittel für die Außensanierung der Kirche in Ruppendorf. Wie das Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft informiert, stammen die Mittel aus dem Programm LEADER, aus dem das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) die Entwicklung des ländlichen Raumes unterstützt.
Foto: fotolia

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Staatssekretär Herbert Wolff habe jetzt die Sanierung der Kirche in Ruppendorf gemeinsam mit dem Beigeordneten des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Heiko Weigel, und Pfarrer Michael Heinemann mit der Übergabe des Förderbescheides symbolisch gestartet. Das Projekt beinhalte die Erneuerung des Dachstuhls und der Dachdeckung sowie der Fassade. Des Weiteren erhalten das Dach und die Sakristei neue Fenster, heißt es.

„Mit LEADER wird der eingeschlagene Weg der Verlagerung von Entscheidungskompetenzen auf die ländlichen Gebiete konsequent erweitert. Dabei legen die Akteure vor Ort selbst die Förderinhalte und die Förderhöhen fest, und nicht eine staatliche Richtlinie. Es freut mich sehr, dass LEADER-Mittel auch zum Erhalt dieser historischen Dorfkirche eingesetzt werden“, sagte Staatssekretär Wolff.
Das LEADER-Gebiet Silbernes Erzgebirge, zu dem die Gemeinde Klingenberg gehöre, hatte sich Ende Juni für eine Förderung des Projektes in Höhe von 50 Prozent entschieden. Die Arbeiten werden im Jahr 2017 durchgeführt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen 192 000 Euro, heißt es. Die Kirche in Ruppendorf sei eine ursprünglich gotische Dorfkirche mit einem geschnitzten Flügelaltar und einem Taufstein aus dem Jahr 1529. In den vergangenen Jahren sei der Innenraum des Gotteshauses mit viel Engagement renoviert worden. Hintergrund: LEADER (aus dem Französischen: „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“) sei eine Initiative der Europäischen Union zur Entwicklung der ländlichen Räume unter maßgeblicher Mitarbeit der Bevölkerung. Nach den guten Erfahrungen mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) in der vergangenen EU-Förderperiode von 2007 bis 2013 hatte der Freistaat den Regionen für die Förderperiode von 2014 bis 2020 noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten in der regionalen Entwicklung eröffnet und mehr Verantwortung für die Verwendung der Fördermittel übertragen, heißt es. In Sachsen hätten sich 30 Regionen gebildet und ihre spezifischen LEADER-Entwicklungsstrategien erarbeitet. Ein Entscheidungsgremium in jeder Region wähle nach den eigenen Prioritäten die Vorhaben aus. Die Bewilligung der Förderung erfolge durch die zehn Landkreise. Insgesamt stehen 427 Millionen Euro im LEADER-Programm aus Mitteln der EU und aus Landesmitteln bereit, heißt es. Dieser Betrag entspreche 40 Prozent der Mittel des sächsischen Entwicklungsprogramms für den Ländlichen Raum (EPLR). Mit diesem Anteil stehe Sachsen europaweit an der Spitze.


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