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Fliegerbombe entschärft: Der Tag in Bildern

Die Fliegerbombe, die gestern Nachmittag auf dem Sonnenstein Pirna gefunden wurde, ist entschärft.

Punkt 2.26 Uhr - drei Stunden nach dem sie mit der Entschärfung begonnen hatten - gaben die Spezialisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) der Landespolizei Entwarnung. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie die beiden Aufschlagzündern der Sprengbombe GP 250 lb aus Stahlguß ausgebaut. Die Bombe wurde zur zentralen Sammelstelle in Zeithain gebracht und dort entsorgt. Der Blindgänger kam bei der Absuche des Baufeldes für den geplanten Bau der Südumfahrung Pirna auf einer Obstplantage in etwa 80 Zentimeter Tiefe zum Vorschein. Eine Firma war mit der Kampfmittelsondierung beauftragt worden und hatte per Magnetfeldaufnahme auf der Fläche oberhalb der geschlagenen Baumschneise durch die Viehleite einen hohen Störwert entdeckt und an der Stelle nachgegraben. Zunächst war nur das Heck der Bombe frei zugänglich und zu sehen. Entsprechend kamen die Fachleute an den bereits sichtbaren Zünder am Heck relativ einfach heran. "Um an den zweiten zu gelangen, mussten wir erst einmal ein paar Felsen beiseite räumen", erklärte Kampfmittelbeseitiger Daniel Großer-Scholz. Und das war nicht so einfach. "Der Aufwand, den wir betreiben mussten, um an den zweiten Zünder heranzukommen und freizulegen, war erheblich", so Daniel Großer-Scholz weiter. Der etwa einen Meter lange Bombenkörper steckte mit dem Kopf schräg nach unten im Erdreich. Sandsteinblöcke von etwa 50 Zentimeter Stärke lagen auf dem Blindgänger. Ein Baggerfahrer der Firma unterstützte die beiden. Mit vereinten Kräften nahmen sie die Gesteinsmassen neben und auf der Bombe weg und legten den Rest per Handarbeit mit der Schaufel frei. Deswegen hat die Entschärfung immerhin drei Stunden gedauert. Vermutlich detonierte die Bombe damals nicht, weil die Abwurfhöhe zu niedrig war. Neben rund 130 Feuerwehr- und Rettungskräften sowie Mitarbeitern der Pirnaer Stadtverwaltung waren ca. 280 Polizeibeamte an der Evakuierung von rund 1800 Personen aus dem Umfeld beteiligt.


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