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»Die Musik nach Hause bringen«

Pirna. In der Pirnaer Stadtkirche St. Marien findet anlässlich des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus ein Konzert mit jüdischen Melodien statt.

In Pirnas Stadtkirche St. Marien erklingen Melodien des Gedenkens.

In Pirnas Stadtkirche St. Marien erklingen Melodien des Gedenkens.

Bild: Jens Dauterstedt

Unter dem Motto »Die Musik nach Hause bringen« steht am 26. Januar ein öffentliches Gedenkkonzert in Pirnas Stadtkirche St. Marien, mit dem die Sächsische Staatskanzlei mit dem Ministerpräsidenten als Schirmherren und die Stiftung Sächsische Gedenkstätten an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Beginn ist um 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Anlass des Konzerts ist das 80-jährige Jubiläum der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Bezugspunkt in Pirna ist die einstige Festung Sonnenstein. In der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt wurden in den Jahren 1940 und 1941 durch Nationalsozialisten mehr als 13.700 psychisch Kranke und geistig Behinderte, aber auch über 1.000 Häftlinge aus Konzentrationslagern ermordet.

Unter den vielen Opfern der nationalsozialistischen Herrschaft allgemein befanden sich auch zahlreiche jüdische Komponisten. Während des Konzerts spielt die Neue Jüdische Kammerphilharmonie deshalb Werke von Alexandre Tansman, Franz Schreker, Marc Lavry, Miklós Rózsa, Erich W. Korngold und Felix Mendelssohn. Seit 2007 hat es sich das Ensemble zur Aufgabe gemacht, vergessene Werke von verfolgten jüdischen Komponisten wieder aufzuführen und damit ihre »Musik nach Hause bringen«. Die Anmeldung zum Konzert ist bis 23. Januar unter https://kurzlinks.de/gedenkkonzert-pirna möglich.

 

Zentrale Gedenkveranstaltung

 

Die zentrale Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz findet am 27. Januar, 11 Uhr, an der Gedenkstätte in der Grohmannstraße in Pirna statt.


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