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Der Rothirsch im Fokus

Bad Schandau. Die Nationalparke Sächsische und Böhmische Schweiz haben ein grenzübergreifendes Forschungsprojekt zur Rothirsch-Population gestartet.
Rothirsche werden besendert, um die Entwicklung der Population und deren Auswirkung auf die Vegetation zu untersuchen.

Rothirsche werden besendert, um die Entwicklung der Population und deren Auswirkung auf die Vegetation zu untersuchen.

Bild: V. Sojka

Der Rothirsch steht im Mittelpunkt des neuen sächsisch-tschechischen Forschungsprojekts, das drei Jahre lang in den Nationalparks Böhmische Schweiz und Sächsische Schweiz stattfindet. Forscher der Tschechischen Agraruniversität in Prag, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, beide Nationalparkverwaltungen und die TU Dresden werden gemeinsam den Zustand und die Faktoren bewerten, die den Bestand des Rothirsches in der Region beeinflussen. Damit verbunden sind Phänomene, wie das Absterben von Fichten und die Waldbrandfolgen mit der natürlichen Wiederbewaldung, aber auch der Einfluss von Wölfen und von Besuchern. Darauf aufbauend untersuchen die Projektpartner, wie der Rothirschbestand auf seine Umwelt, das heißt auf die Waldvegetation, einwirkt. »REDEMA« steht bei dem internationalen Projekt für »Red Deer Management«, übersetzt also Rothirschmanagement.

Das durch das EU-Programm Interreg Sachsen - Tschechien 2021-2027 finanzierte Projekt ermöglicht beiden Nationalparks, gemeinsam Forschung zu dem Thema zu betreiben und anschließend ein gleichgerichtetes Rothirschmanagement durchzuführen.

Hanspeter Mayr, Pressesprecher des Nationalparks Sächsische Schweiz, bewertet den Beitrag des Projekts positiv: »Durch die Teilnahme an dem Projekt erhält der Nationalpark Sächsische Schweiz wertvolle Informationen über die Rothirschpopulation und die Faktoren Tourismus, Wolf und Jagd, welche die Rothirschbewegung in dem Gebiet beeinflussen können. Auf der Grundlage dieser Informationen und eines Monitorings des Waldwachstums werden wir in der Lage sein, das Rothirschmanagement grenzüberschreitend anzupassen und seine Effektivität zu erhöhen. Wir freuen uns auch auf die gemeinsame grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern und hoffen auf eine langfristige gemeinsame Kooperation.«


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