

Sachsenforst hat am 19. August eine Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt Bad Schandau zum weiteren Umgang mit den Brandflächen im Nationalpark Sächsische Schweiz unterzeichnet. Nach dem erfolgreichen Verlauf der Löscharbeiten hat das Landratsamt den Katastrophenalarm aufgeboben. Damit geht die Zuständigkeit für die örtliche Einsatzleitung auf die Stadt Bad Schandau über. Die jetzt notwendige Überwachung der Flächen im Rahmen der Brandnachsorge und Brandwache wird von der Nationalparkverwaltung übernommen, die bei dieser Aufgabe von anderen Teilen von Sachsenforst unterstützt wird. Mit der Brandnachsorge wird gewährleistet, dass noch vorhandene Glutnester nicht erneut aufflammen.
»Es ist unser gemeinsames Interesse, den Nationalpark vor einem Wiederaufflammen und weiteren Bränden wirksam zu schützen«, betonte Nationalparkleiter Ulf Zimmermann bei der Unterzeichnung. »Ich freue mich, dass wir mit der Vereinbarung die notwendige Brandnachsorge in kooperativer Zusammenarbeit nach den Brandschutzvorgaben des Krisenstabes des Landkreises absichern können. Dazu müssen wir Kompetenzen und Ressourcen bündeln. Gleichzeitig haben wir mit der Vereinbarung unsere gemeinsame Absicht bekräftigt, in Zukunft auch beim Thema Waldbrandschutz weiterhin intensiv zusammenzuarbeiten. Wir müssen uns gemeinsam stärker auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen.«
Die Stadt Bad Schandau stellt im Rahmen der Vereinbarungen Sachsenforst Personal sowie technische Infrastruktur und Geräte gegen Kostenersatz zur Verfügung. Dazu zählt unter anderem auch das Vorhalten eines Hubschraubers sowie von Sofort-Reaktionseinheiten, die im Brandfall kurzfristig eingesetzt werden können. Feuerwehrleute der Stadt unterstützen die Nationalparkverwaltung bei der Brandnachsorge direkt auf der Fläche. Darüber hinaus arbeiten beide Parteien in der örtlichen Einsatzleitung und der bei der Nationalparkverwaltung gebildeten Stabsstelle Waldbrand zusammen.
Landesforstpräsident Utz Hempfling, der als Geschäftsführer von Seiten von Sachsenforst die Vereinbarung unterzeichnete, dankte dem Landkreis und den Einsatzkräften für die erfolgreichen Löscharbeiten. »Ich spreche den Einsatzkräften und ihrer Leitung meine höchste Anerkennung aus. Sie haben es geschafft, dass der Waldbrand sich nur auf einen kleinen Teil des Nationalparks ausbreiten konnte und Bürgerinnen und Bürger nicht zu Schaden gekommen sind.« Nach aktuellen Schätzungen beläuft sich die Waldbrandfläche im Nationalpark auf rund 150 Hektar oder knapp zwei Prozent der Nationalparkfläche, die sich jedoch auf eine größere Fläche verteilt.