

Die Neuanschaffung ist ein regelrechtes Multitalent, hat unzählige Produktionsschritte drauf und braucht dafür nur einen Bediener. Während vorn der lose Tee per Band hineinbefördert wird, kommt hinten die fertige Packung raus – samt Inhalt. Bis zu 145 Einzelbeutel (sieben Teepackungen) pro Minute schafft die Anlage, die genaugenommen gar keine Neuentwicklung ist. »Wir haben eine baugleiche Maschine seit 15 Jahren in Betrieb, waren damit sehr zufrieden und haben sie noch einmal bestellt«, sagt Joachim Günther, technischer Vorstand der Bombastus Werke AG. Die rund 620.000 Euro teure Gesamtinvestition hat mehrere Gründe. »Neben der steigenden Nachfrage ist auch das Sortiment breiter geworden«, erzählt Günther weiter. Erst neulich startete die Produktion einer neuen Teesorte – »Winter Teegenuss naturbelassen«. Sie war ein Kundenwunsch, wie man hört. Vor allem aber verschafft die Filterbeutelmaschine dem Traditionsbetrieb Luft in Spitzenzeiten. »Im Winter und Herbst stießen wir zuletzt immer häufiger an unsere Kapazitätsgrenzen. Eine Vorproduktion in den Sommermonaten war aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatums nur bedingt möglich«, erklärt Vertriebsleiter Wieland Prkno. Zudem, so erzählt er weiter, könne man nun auch besser auf unvorhergesehene Grippewellen reagieren. Das (Arznei-)Tee-Geschäft ist für den 155-Mitarbeiter-Betrieb wichtig. 2018 verließen erstmals eine Million Filtertee-Packungen das Freitaler Werk. Insgesamt macht die Teeproduktion etwa 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Eine unscheinbare Neuerung bringt die neue Maschine trotzdem mit sich. Die Filterbeutel werden nun nicht mehr mit einer Metallklammer geschlossen, sondern zugenäht.