Lauchhammer früher und heute
Ob der allgegenwärtige Phenolgeruch, das mechanische Rattern der Eimerkettenbagger oder doch eher die unvergesslichen Abende in den Tanzlokalen der Stadt – die Erinnerungen an die Vergangenheit Lauchhammers sind so vielfältig wie die Menschen, die sie erlebt haben. Am 22. Februar, 11 bis 13 Uhr, laden Wissenschaftler und Studenten der Universität Greifswald die Lauchhammeraner ein, ihre Geschichten in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen im Mehrgenerationenhaus (Alte Gartenstraße 24) zu erzählen. Wie haben sie den Wandel der Stadt erlebt? An welche Momente erinnern sie sich besonders? Gesucht werden insbesondere Lauchhammeraner, die vor 1970 geboren sind und vor der Wende in der Stadt gelebt und gearbeitet haben.
Projekt VOICES
Das Erzählcafé findet im Rahmen des deutsch-britischen Forschungsprojektes VOICES statt, das von den Universitäten Greifswald, Stirling und Bournemouth geleitet wird. Ziel ist es, die Erinnerung an den industriellen Wandel in sechs ausgewählten Städten wach zu halten: Lauchhammer, Weißwasser und Eisenhüttenstadt in der Lausitz sowie Redcar, Rotherham und Middlesbrough im Norden Englands. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die den Aufstieg und Niedergang der Industriearbeit hautnah miterlebt haben. Die Erzählungen tragen dazu bei, die Geschichten der Städte lebendig zu halten und den industriellen Wandel anhand persönlicher Erinnerungen nachzuzeichnen. Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren ist im März 2024 gestartet. Bisher haben bereits mehr als zehn Erzählcafés mit insgesamt über 60 Teilnehmern in der Lausitz und in Nordengland stattgefunden.
Wer seine Erinnerungen teilen möchte, meldet sich sich bis zum 5. Februar unter Telefon 03834 / 420-3158 oder per Mail an andy.raeder@uni-greifswald.de für das Erzählcafé an. Für die Teilnahme gibt es eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro