Mit einem klaren Kurs in die Zukunft: Großräschen prosperiert
»Entsprechende Genehmigungen wollen wir wieder in Gang setzen und hoffen, dass spätestens 2026 das große Jahr sein wird, wo die Seen-kette im brandenburger Teil offiziell in Betrieb geht und damit die tatsächliche touristische Nutzung möglich ist«, sagt Zenker und fügt an, dass für das historische Fahrgastschifft »Wilde Ilse« ebenfalls ein Fahrplan für das neue Jahr entwickelt werden soll. Der Strandbereich soll infrastrukturell weiter erschlossen werden – zugunsten der touristischen Nutzung und zur Verbesserung und Stabilisierung des neuen Wirtschaftsstandortes an
der Strandstraße mit Gleisharfe. Thomas Zenker spricht von rund acht Millionen Euro, die investiert werden sollen. »Dafür stellen wir zeitnah einen Fördermittelantrag an die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH«.
Zenker verrät zudem, dass sie mit der BTU Cottbus-Senftenberg in guten Gesprächen sind, um das IBA-Studierhaus zu einem Seminarhaus zu entwickeln.
Mit Blick auf die Wirtschaft sei Großräschen ein prosperierender Standort. 4,3 Millionen Euro Gewerbesteuer seien 2024 eingenommen worden – ein Rekordergebnis. »Es ist ein Zeichen dafür, was unsere Firmenlandschaft in der Lage ist zu leisten. Wir sind ein leistungsfähiger und mittelständischer Wirtschaftsstandort geworden. Darauf können wir gemeinsam stolz sein. Mittlerweile finanzieren wir zwei Drittel bis drei Viertel unseres Haushalts aus eigenen Steuereinnahmen. In den 90er-Jahren waren wir zu fast 100 Prozent von Fremdzuweisungen abhängig«, sagt Zenker.
Mit Sorge schaut Thomas Zenker auf die nur 32 Geburten im vergangenen Jahr, die in der 8.500-Seelen-Stadt vermeldet wurden: »Ein Minusrekord. Vorher waren es stets um die 60 Geburten.« Trotzdem werde die Seestadt für 8,5 Millionen Euro eine neue Kita an der Wilhelm-Pieck-Straße bauen, für die der Grundstein bereits gelegt worden sei. Ziel sei keine Kapazitäts-, sondern eine Qualitätserhöhung.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs erhielt Christoph Schmidtchen, langjähriger Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, als Dank und Anerkennung die Ehrenmedaille. »Er ist gewachsener Bergmann, war der letzte Direktor des Industriestandortes Sonne, war in der Führung der LMBV tätig und lange Stadtverordneter. Vieles, was wir heute als Erfolg für Großräschen verbuchen können – etwa, dass wir vier erfolgreiche Gewerbe- und Industriegebiete haben – daran hat Christoph Schmidt großen Anteil«, würdigt Thomas Zenker.