Brand zerstört Altdöberner Kulturhaus am Weinberg

»Große Teile des Gebäudes wurden vollständig zerstört. Unsere kleine Kneipe blieb größtenteils verschont, kann jedoch aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres nicht genutzt werden«, informiert Juliane Marko. Gemeinsam mit Ronny Marko hatten sie das Objekt 2019 als Betreiber übernommen. Wie sie berichtet, sind durch den Brand der Saal sowie Jugendclub »kontrolliert abgebrannt«: »Die Dächer als auch die Innenausstattung sind bis auf die Grundmauern nicht mehr existent.«

Dieser Brand bedeute nicht nur für sie als Betreiber einen schweren Verlust, sondern auch für die vielen Anwohner und Gäste aus beinahe der ganzen Welt, die mit dem Kulturhaus tief verbunden seien. Der Betrieb müsse nun für die nächste Zeit eingestellt und Konzerte abgesagt werden, »...da die Schäden eine sichere Nutzung des Gebäudes nicht ermöglichen«, berichtet Juliane Marko. Wie sie informiert, versuchen sie, alle gebuchten Feiern an regionalen Locations zu verteilen oder alternative Lösungen zu finden, »...sodass niemand seine Feier oder Veranstaltung absagen muss.«

Wie Juliane Marko informiert, stehen sie in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden, um die Brandursache zu klären und die nächsten Schritte zu planen.
Die Zukunft des Kulturhauses und der Bar sei derzeit ungewiss, doch »...wir werden alles tun, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Erst einmal muss per Gutachter festgestellt werden, ob ein Wiederaufbau auf Basis des aktuellen Bestandes denkbar wäre oder ein Abriss zu vollziehen ist.« Danach komme es auf die Gemeinde als Eigentümer an, inwiefern sie eine solch kostenintensive Aufgabe eines Wieder- oder auch Neubaus bewältigen vermag. »Erst danach ließe sich erstmals über den Fortbestand der Einrichtung eines Kulturhauses an dieser Stelle nachdenken. Wir werden versuchen, alle Bemühungen, die ein ‚Weiter‘ betreffen mit unserer bisherigen Hingabe zu unterstützen.«

Einen Tag nach dem Brand hat das Amt Altdöbern ein Spendenkonto auf der Homepage eröffnet, um die Auswirkung dieser Brandkatastrophe zu mildern. »Wir begrüßen die Initiative des Amtes Altdöbern. Dieses Gebäude hat für die Gemeinde eine große kulturelle Bedeutung und viele Menschen verbinden damit wunderschöne Erinnerungen.« Es sei jedoch wichtig, klarzustellen, dass diese Spendenaktion vorrangig auf den Wiederaufbau des Saals abzielt und nicht direkt auf die Unterstützung des Betriebs als Kultberg mit Bar, Biergarten und Eventdienstleistungen im Haus.

»Während wir die Bedeutung des Wiederaufbaus für die Gemeinschaft anerkennen, stehen wir als Unternehmen und Familie aufgrund der aktuellen Umstände vor erheblichen Herausforderungen. Wir haben den Eindruck, dass die Unterstützung der Gemeinde auf den Wiederaufbau des Saals fokussiert ist, während wir uns um den Fortbestand unserer eigenen Existenz bemühen müssen. Bislang haben wir keine Informationen darüber erhalten, ob und wie uns als Betreiber der Kneipe Unterstützung zuteilwerden könnte. Wir setzen auf eine offene Kommunikation und eine mögliche Zusammenarbeit, die auch unseren Betrieb als Kultberg einbezieht, um den Fortbestand unseres Angebots in der Gemeinde zu sichern«, blickt Juliane Marko voraus und fügt an, dass neben dem Spendenkonto seitens des Amtes auch auf einer Online-Spendenplattform direkt für sie als kleines Unternehmen und Familie gespendet werden kann.