pm/sts

Schwerwiegende Entscheidung getroffen

Lauchhammer. Die Stadtverordneten hatten in der letzten Sitzung des Jahres im Dezember eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Soll das Projekt »Transformation 1535°« aufgrund der sich veränderten Rahmenbedingungen weiterverfolgt oder eingestellt werden?

Das Projekt beinhaltet laut Stadtsprecher Heiko Jahn die Schaffung eines »Bildungs- und Erlebniszentrums für Kunstguss und Industriekultur« an den zwei Standorten »ERZ« (Kunstgussmuseum/Friedensgedächtniskirche) in Lauchhammer-Ost und »KOHLE« (Biotürme/Reliktepark) in Lauchhammer-West. In einer internen Informationsveranstaltung seien die Stadtverordneten, Ortsvorsteher und sachkundigen Einwohner bereits über die veränderten Bedingungen und Sachlagen informiert worden. Die geschätzten Projektkosten sind laut Jahn unter anderem durch notwendig gewordene Sanierungen an den Biotürmen stark gestiegen. Des Weiteren habe sich die Haushaltslage der Stadt Lauchhammer weiter zugespitzt. Eine Betreibung des Erlebniszentrums sei ohne finanzielle Beteiligung der Stadt nicht möglich. Zur Abstimmung auf der Stadtverordnetenversammlung standen zwei Varianten.

Die Variante A beauftragt den Bürgermeister mit der erneuten Prüfung der Umsetzung des Projektes »ERZ und KOHLE/Transformation 1.535°« aufgrund der aktuellen Sachlage und der Haushaltssituation der Stadt Lauchhammer. Ermittelt werden sollen unter anderem die Höhe der zu erwartenden Investitionskosten für das Gesamtprojekt unter aktueller Sachlage für die Umsetzung beider Standorte und für die Umsetzung nur des Standortes ERZ. Abgeklärt werden soll, ob eine Erhöhung des Fördersatzes von 95 auf 100 Prozent möglich sei. Des Weiteren sei die Abbildbarkeit der Zurverfügungstellung des laufenden Zuschusses für den Betrieb aus dem Haushalt der Stadt Lauchhammer zu prüfen.

Mit der Variante B würde aufgrund der aktuellen Haushaltslage das Projekt nicht weiter fortgeführt werden.

Die Stadtverordneten entschieden sich laut Jahn in namentlicher Abstimmung mit 19 Ja- und 2 Nein-Stimmen klar für die Variante A. Das Ergebnis der Prüfungen sei der Stadtverordnetenversammlung und den entsprechenden Ausschüssen im Laufe des Jahres 2025 vorzulegen. Nach Auswertung der Ergebnisse sei dann eine Entscheidung über die endgültige Fortführung des Projektes zu treffen.

Bürgermeister Mirko Buhr, der krankheitsbedingt nicht an dieser SVV teilnehmen konnte, begrüße die Entscheidung der Stadtverordneten. Das Projekt sei eine riesige Chance für die Kunstguss-Stadt, so das Stadtoberhaupt. Deshalb sei es gut und richtig, alle in Betracht kommenden Möglichkeiten und Chancen noch einmal genaustens zu prüfen und die Risiken abzuwägen. Ebenso sehe es Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL), der es sich als Fördermittelgeber nicht nehmen ließ, persönlich an dieser Stadtverordnetenversammlung teilzunehmen. Er sicherte laut Jahn der Stadt Lauchhammer jegliche Unterstützung zu, um das Strukturwandelprojekt »Transformation 1535°« zu einem Erfolg für die Stadt Lauchhammer und die ganze Region werden zu lassen.


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